Vernissage: Württemberg in Afrika: Fragmente einer deutschen Kolonialgeschichte
Laufzeit: 16. Juli bis 25. September 2022
Deutschlands Geschichte als Kolonialmacht begann spät und war von vergleichsweise kurzer Dauer. Die überseeischen Kolonien blieben im Wesentlichen ein Projekt der politischen, militärischen, administrativen und kulturellen Eliten des 1871 gegründeten Deutschen Reiches. Die breite Masse der Bevölkerung hatte daran, anders als in England oder Frankreich, insgesamt nur wenig Anteil. Mit der Niederlage im Ersten Weltkrieg ging auch das deutsche Kolonialreich zu Ende. Dennoch lebte die koloniale Idee weiter. Inzwischen ist ein neues Interesse an der kolonialen Vergangenheit Deutschlands erwacht, aber Blickwinkel und Sichtweise haben sich verändert. Die Ausstellung möchte einen kleinen Beitrag zu diesem Thema im Kontext der sich neu entwickelnden Erinnerungskultur leisten. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie regionale Akzente zu setzen versucht, indem sie koloniale Akteure aus dem württembergischen Raum in den Blick nimmt.