Freilichtspiele-Geschichten gesucht: Geschichten-Werkstatt eröffnet
Erstelldatum16.07.2024
Bereits im Vorfeld zum 100-jährigen Jubiläum der Freilichtspiele Schwäbisch Hall im Jahr 2025 werden Geschichten und Anekdoten rund um die Freilichtspiele gesucht.
Es ist ein beeindruckendes Jubiläum: Im Jahr 2025 feiern die Freilichtspiele Schwäbisch Hall ihr 100-jähriges Jubiläum. Bereits im Vorfeld machen sich die Festspiele auf die Suche nach Geschichten und Anekdoten rund um die Freilichtspiele. Deshalb ist ab jetzt die Geschichten-Werkstatt im Artkontor am Markt 9 eröffnet. Alle Hallerinnen und Haller sind herzlich eingeladen, dort ihre Erlebnisse zu teilen – und in bereits vorhandenen Anekdoten und Fotos zu stöbern. Die Geschichten-Werkstatt, eine Kooperation mit dem Haller Kulturbüro, ist an allen Vorstellungstagen an der Großen Treppe ab 19.30 Uhr geöffnet, außerdem an Samstagen zur Marktzeit.
Was bleibt von diesem aufregenden Theaterjahrhundert mitten in Schwäbisch Hall? Für Projektleiter Florian Götz ist die Antwort klar: „Es sind die Erlebnisse und Erinnerungen der Menschen rund um die Freilichtspiele: unser Publikum, die Mitwirkenden auf und hinter der Bühne, die Bevölkerung der Stadt, in deren Mitte wir seit 100 Jahren spielen dürfen. Es sind die großen und kleinen Gänsehautmomente, die dramatischen Krisen und Skandale, das Staunen, die skurrilen Vorkommnisse, die Freundschaften und Liebschaften, die rund um die Festspiele entstanden sind und vieles mehr.“
Mit der Geschichten-Werkstatt, die nun in den Räumlichkeiten des ehemaligen Kartenkontors auf dem Marktplatz eröffnet hat, wenden sich die Freilichtspiele spezifisch an Hallerinnen und Haller und laden sie ein, dort ihre Erlebnisse zu teilen. „Man kann Geschichten mitbringen, vor Ort aufschreiben – oder sie uns in gemütliche Atmosphäre bei einem Kaffee erzählen, und wir schreiben sie dann auf“, so die Autorin Anna-Sophie Fritz, die gemeinsam mit Florian Götz und Jennifer Sittler die Sonderprojekte zum Freilichtspiele-Jubiläum durchführt.
Gleichzeitig gibt es in der Geschichten-Werkstatt bereits einiges zu entdecken, berichtet Florian Götz: „Wir haben uns in den vergangenen Monaten mit zahlreichen aktuellen und ehemaligen Teammitgliedern unterhalten. Entstanden ist eine Sammlung von über 200 Geschichten, in denen man bei uns stöbern kann. Einige meiner persönlichen Highlights: der Skandal um einen Schauspieler in den 60er Jahren, der während einer Vorstellung heimlich die Treppe hinabpinkelte; die Geschichte der Jugendlichen, deren Leben sich durch Teilnahmen an Jugend- und Bürgerprojekten auf den Kopf stellte – und natürlich die vom Jesus-Darsteller in den 90ern, der aufgrund seines Aussehens von der Haller Polizei verhaftet wurde.“
Aus sämtlichen gesammelten Geschichten sollen im Jubiläumsjahr eine stadtweite Ausstellung, eine Festschrift, eine Webseite und ein Bürgerprojekt entstehen.