Eröffnung der Sonderausstellung "Carl Obenland (1908-2008) - Neuzugänge" im HFM (19.07.)
Erstelldatum17.07.2024
Die Tochter des Künstlers Carl Oberland übergab dem Hällisch-Fränkischen Museum wichtige Werke aus dem Nachlass des in Schwäbisch Hall geborenen Malers.
Carl Obenland wurde 1908 in Schwäbisch Hall geboren und wuchs in der Stadtmühle auf, die heute als Hällisch-Fränkisches Museum dient. Nach der Schule und einer kaufmännischen Ausbildung besuchte er unter anderem die Akademie in München. Seine Wahl, dort bei Franz von Stuck zu studieren, zeigt, dass er Malerei im klassischen Sinne erlernen wollte. Zwar hatten unter anderem Paul Klee und Wassily Kandinsky im ausgehenden 19. Jahrhundert die Malklasse von Stucks besucht, doch lehnte dieser 1920 ausdrücklich die „modernsten Kunstrichtungen“ ab, - bekannte sich also zu einem Konservatismus in der Malerei.
Früh spezialisierte sich Obenland auf Bildnisse. Durch das Kopieren alter Meister verfeinerte er seine Maltechnik. In den 1950er Jahren gelang ihm endgültig der Durchbruch, und er erhielt 1954 u. a. den Auftrag, den damaligen Bundespräsidenten Professor Dr. Theodor Heuss zu porträtieren.
In Murrhardt lebend, schuf der weit über unsere Region hinaus bekannten Künstler über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg Bildnisse unterschiedlicher Persönlichkeiten. Seine in altmeisterlicher Manier ausgeführten Gemälde bestechen durch die technische Brillanz.
Am 24. März 2008 verstarb Carl Obenland im Alter von 100 Jahren in Murrhardt.
Constanze Obenland, Tochter des Künstlers, übergab dem Hällisch-Fränkischen Museum wichtige Werke aus dem Nachlass des Malers. Dank einer großzügigen Schenkung gelangten jüngst weitere außergewöhnliche Bilder jedoch von Baustellen und Steinbrüchen aus der Hand Obenlands in den Bestand des Museums. In der Ausstellung präsentiert es eine Auswahl dieser Neuzugänge, die einen Überblick über das Werk des Künstlers gewähren.
Die Sonderausstellung „Carl Obenland (1908-2008) - Neuzugänge“ ist vom 20. Juli bis 29. September 2024 im Wintergarten des Hällisch-Fränkischen Museums zu sehen.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 19. Juli 2024 um 18 Uhr im Hällisch-Fränkischen Museum wird nach der Begrüßung durch Dr. Armin Panter die Kunsthistorikerin Hildegard Heinz M.A. in das Werk des Künstlers einführen. Dipl.-Ing. Werner Schuch wird anschließend über die Persönlichkeit des ihm bekannten Künstlers sprechen.
Weitere Informationen: Hällisch-Fränkisches Museum