Erdüberlastungstag 2024: Die Welt lebt ökologisch auf Pump
Erstelldatum09.08.2024
Die aktuelle Berechnung zeigt, dass die Menschheit, wenn sie ihren Konsum fortsetzt wie bisher, nicht nur eine Erde, sondern 1,7 Erden benötigt. Die Stadt Schwäbisch Hall engagiert sich vielfältig im Bereich des Klimaschutzes.
Anfang August 2024 hat die Menschheit die Menge an natürlichen Ressourcen verbraucht, die die Erde in einem Jahr erneuern kann. Der Erdüberlastungstag markiert den Zeitpunkt, an dem wir die planetaren Grenzen überschreiten und auf Ressourcen zurückgreifen, die zukünftigen Generationen nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Diese alarmierende Erkenntnis stammt vom Global Footprint Network, einer unabhängigen Non-Profit-Organisation, die den Erdüberlastungstag berechnet.
Die aktuelle Berechnung zeigt, dass die Menschheit, wenn sie ihren Konsum fortsetzt wie bisher, nicht nur eine Erde, sondern 1,7 Erden benötigt. Dies führt zu einem immer größeren Druck auf unsere Umwelt, der sich in Form von Klimawandel, Verlust der Biodiversität und Umweltverschmutzung zeigt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssen Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen gemeinsam zusammen arbeiten.
Herausforderung ernst nehmen
„Dieser Tag sollte uns daran erinnern, dass nachhaltiges Handeln in allen Bereichen und auf allen Ebenen erforderlich ist, wenn wir das große Ziel, den Klimawandel zu begegnen, erreichen wollen. Ich freue mich, dass wir in Schwäbisch Hall schon jetzt eine gut aufgestellte Klimapolitik haben, die auch mit entsprechenden Maßnahmen untermauert und künftig noch erweitert wird“, betont Oberbürgermeister Daniel Bullinger.
Die Stadt Schwäbisch Hall nimmt diese Herausforderung ernst und engagiert sich vielfältig im Bereich des Klimaschutzes. Beispielsweise mit der Kampagne „Gemeinsam für mehr Artenvielfalt“ setzt sich Schwäbisch Hall für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt ein. Im Rahmen der „Weltwerkstatt“ bietet die Stadt zudem Bildungsangebote an, die das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln stärken und zukunftsorientierte Lösungsansätze vermitteln.
Schon viel in Bewegung
Auch im Bereich nachhaltiger Mobilität passiert einiges: Nach einer erfolgreichen Stadtradel-Saison bereitet sich Schwäbisch Hall auf die Mobilitätswoche 2024 vor, die vom 16. bis 21. September stattfinden wird und an der die Stadt erstmals teilnimmt. Diese Woche bietet zahlreiche Aktionen rund um klimafreundliche und zukunftsweisende Mobilität.
Zudem wurden in den vergangenen beiden Jahren Bürgerinnen und Bürger bei der Anschaffung eines Balkonkraftwerks finanziell unterstützt. Für den kommenden Haushalt hat die Stadt Schwäbisch Hall wieder Gelder zur Förderung von Klimaschutzmaßnahmen von Privatpersonen eingestellt. Eine Entscheidung darüber trifft der Gemeinderat. Wie zukünftig Förderungen aussehen können, wird sich nach Verabschiedung des Haushalts im kommenden Jahr zeigen.
Dass auch die Stadt ihre Flächen zur Verfügung stellt, wenn es um nachhaltigen Strom geht, zeigen die beiden Schulzentren Ost und West. Hier sind auf den Dächern der Gebäude großflächig Photovoltaikanlagen angebracht – die Anlage auf dem Dach des Schulzentrums West hat sich in diesem Jahr bereits nach vier Jahren amortisiert und deckt derzeit rund 90 Prozent des Stromverbrauchs am Schulzentrum.
Außerdem arbeitet die Stadtverwaltung an der Aktualisierung und Fortschreibung ihres Klimaschutzkonzepts, um einen klaren Fahrplan zu erstellen, wie Schwäbisch Hall bis 2040 treibhausgasneutral werden kann. Dieses Konzept wird die Grundlage für umfassende Klimaschutzmaßnahmen in den kommenden Jahren bilden.
Klimaschutz macht Spaß
Bullinger möchte die Bürgerinnen und Bürger motivieren, sich ebenfalls durch eigene Initiativen um Klimaschutz zu bemühen. „Es kann großen Spaß machen, Neues auszuprobieren. Ob eine verstärkte Nutzung des Fahrrads oder ÖPNV, dem Ausprobieren neuer, vorwiegend pflanzenbasierter Rezepte oder dem Entwickeln von Energiespaßmaßnahmen zuhause – Klimaschutz ist nicht gleich Verzicht, sondern Entdecken,“ und er ergänzt: „Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir dem Klimawandel und der Verknappung von Ressourcen wirkungsvoll begegnen.“
Weitere Informationen zum aktuellen Stand des Klimaschutzkonzeptes sind unter www.schwaebischhall.de/klimaschutzkonzept zu finden.