"Wer wir sind" – mit Literatur live Lebenswege verfolgen
Erstelldatum28.08.2024
Eine Veranstaltungsreihe des städtischen Kulturbüros in Zusammenarbeit mit diversen Kooperationspartnern.
Die Reihe Literatur live Schwäbisch Hall findet nach drei Sommereditionen wieder im Herbst und Winter statt. Das städtische Kulturbüro koordiniert die Reihe mit verschiedenen Kooperationspartnern an unterschiedlichen Orten. Ab September 2024 bis Februar 2025 sind in Schwäbisch Hall zu Gast: Yevgenia Belorusets, Alexander Estis, Ronya Othmann (nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024), Ulrich Rüdenauer, Katrin Schumacher, Eldad Stobezki, Lena Gorelik, Sylvie Schenk, Jan Weiler, Arttu Tuominen, Ewald Arenz – zum Teil mit musikalischer Begleitung.
Den Auftakt macht die Veranstaltung „Der Freiheit eine Gasse – Literatur und Demokratie“ im Rahmen des Literatursommers Baden-Württemberg. Das Kulturbüro Schwäbisch Hall kooperiert hierzu mit dem Literaturhaus Stuttgart. Drei literarisch und journalistisch aktive Köpfe lassen eine spannende Diskussion erwarten: Yevgenia Belorusets und Alexander Estis sprechen mit Moderatorin Ronya Othmann (nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024) über die Rolle der Literatur in Zeiten von Krieg und Krisen. Auf Plakaten in der Stadt finden sich Statements der Beteiligten zum Thema „Freiheit“. Der Eintritt zur Veranstaltung am Mittwoch, 25. September in der Kunsthalle Würth ist frei, um Anmeldung unter kulturbuero@schwaebischhall.de wird gebeten. Weitere Infos zum Projekt: “Der Freiheit eine Gasse”.
Am Dienstag, 22. Oktober geht es im Kunstfoyer der Sparkasse weiter mit zwei Profis des Kulturjournalismus, die ihre Debüt-Romane in Hall direkt im Anschluss an die Frankfurter Buchmesse vorstellen: Katrin Schumacher, bekannt etwa aus der 3Sat-Fernsehsendung Buchzeit, präsentiert „Liste der verbliebenen Dinge“, einen Roman in dem Kunst- und Naturbeobachtung zusammenspielen. Ulrich Rüdenauer berichtet seit vielen Jahren über Bücher und Musik in Zeitungen und im Radio. Zudem kuratiert er seit 20 Jahren die Reihe „Literatur im Schloss“ in Bad Mergentheim und kooperierte dabei oft mit dem Haller Kulturbüro. Sein erster Roman „Abseits“ handelt von einer Kindheit auf dem Land in den 1950er Jahren.
Eldad Stobezki stellt am Dienstag, 29. Oktober in der Stadtbibliothek Neuerscheinungen israelischer Literatur vor – darunter auch sein eigenes Buch „Rutschfeste Badematten und koschere Mangos“. Der Lektor und Übersetzer ist in Tel Aviv geboren und seit 1979 in der Frankfurter Literaturszene verankert. Seine Vorfahren lebten bis zu ihrer Flucht 1933 in Hall. Er pflegt freundschaftliche Kontakte in die Stadt.
Am Mittwoch, 6. November wird Lena Gorelik im Neuen Globe durch Oberbürgermeister Daniel Bullinger mit dem Comburgstipendium ausgezeichnet. Im Anschluss gibt sie im Gespräch mit Jurymitglied und Freilichtspiele-Dramaturg Franz Burkhard Einblicke in ihren autobiografischen Roman „Wer wir sind“: Ein Mädchen reist 1992 von St. Petersburg mit den Eltern, der Großmutter und ihrem Bruder nach Deutschland aus, in die Freiheit. Was sie dafür zurücklässt, ist letztlich ihre Kindheit. Im Westen merkt die Elfjährige, dass sie jetzt eine andere und „die Fremde“ ist. Lena Gorelik ist auch Herausgeberin des neu erschienenen Buches „Trotzdem sprechen“ zum Nahostkonflikt.
Beim Frauenliteraturcafé ist im Rahmen des Jubiläums der 1964 begründeten Städtepartnerschaft zwischen Schwäbisch Hall und dem französischen Épinal am Sonntag, 24. November Sylvie Schenk zu Gast in der Stadtbibliothek. Die 1944 in Chambéry geborene Autorin lebt seit 1966 in Deutschland. Ihre Romane schreibt sie seit 1992 auf Deutsch. Ihr neuestes Buch „Maman“ spiegelt das Leben ihrer 1916 geborenen Mutter wider. Zusammen mit Saxophonist Heribert Leuchter stellt sie das Buch in der Stadtbibliothek vor.
Am Montag, 9. Dezember trägt der Bestsellerautor Jan Weiler im Kunstfoyer der Sparkasse Geschichten über die Liebe vor: Architekt Peter Munk liegt mit einem Herzinfarkt auf der Rolltreppe in der dritten Etage eines Kaufhauses. Im Krankenhaus blickt er auf die dreizehn Frauen seines Lebens zurück und die Lektion, die er von jeder einzelnen gelernt hat. Jan Weiler ist bekannt durch Bücher wie „Mein Leben als Mensch“, „Das Pubertier“ oder „Der Markisenmann“.
Ein finnischer Krimiabend mit Arttu Tuominen führt am Montag, 27. Januar in die Untiefen der Online-Kriminalität. „Was wir ihnen antun“ ist nach „Was wir verschweigen“ und „Was wir nie verzeihen“ Tuominens neuester Nordic-Noir-Roman. Der Autor kommt mit seiner Übersetzerin auf Einladung der Deutsch-Finnischen Gesellschaft anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen dem finnischen Lappeenranta und Schwäbisch Hall in die Stadtbibliothek.
Zum Abschluss ist am Samstag, 8. Februar Ewald Arenz in der Hospitalkirche zu Gast: „Zwei Leben“ ist sein neuer Roman, der von Roberta und Gertrud erzählt, die in den 1970er Jahren in einem Dorf in Süddeutschland ihren Weg zwischen Wunsch und Wirklichkeit finden müssen. Der Nürnberger Ewald Arenz wurde mit Romanen wie „Alte Sorten“, „Der große Sommer“ oder „Die Liebe an miesen Tagen“ bekannt. Die Leipziger Jazzmusikerin Antonia Hausmann begleitet den Abend musikalisch.
Die Reihe wird gefördert von der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim.
Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Osiander, in der Stadtbibliothek und der Tourist-Info (bitte jeweilige VVK-Stelle beachten).
Kooperationspartner: Akademie ZSL Comburg / Freilichtspiele / Goethe-Institut / Kulturbüro Stadt Schwäbisch Hall / Osianderische Buchhandlung / Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim / Stadtbibliothek / Deutsch-Finnische Gesellschaft / Büro für Städtepartnerschaften / VHS
Konzeption der Reihe: Kulturbeauftragte Stadt Schwäbisch Hall
ute.berger@schwaebischhall.de