Am 19. April 1996 trafen sich 11 Frauen aus verschiedenen Organisationen im Frauenzentrum in der Lange Straße und gründeten den Runden Tisch „Gewalt gegen Frauen – Frauen gegen Gewalt“. Die Gründerinnen waren Mitarbeiterinnen der AWO, von pro familia, der Kriminalpolizei, der Erziehungsberatungsstelle, des Frauen- und Kinderschutzhauses und der Katholischen Sozialstation unter Leitung der damaligen städtischen Frauenbeauftragten Ursula Hefter-Hövelborn. Ziel war es, in Schwäbisch Hall ein Netzwerk zu bilden, für einen besseren Austausch der Organisationen untereinander zu sorgen und mit einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsamen Aktionen das Problem der Gewalt gegen Frauen durch Erkennen und Bewusstmachen zu enttabuisieren.

Heute, 25 Jahre später, ist manches erreicht, aber es immer noch vieles zu tun. Der Runde Tisch arbeitet derzeit daran, eine Interventionskette bei häuslicher Gewalt aufzubauen. Ein nächster Schritt wäre, für Schwäbisch Hall eine Fachberatungsstelle für Häusliche Gewalt einzurichten, wie es sie in vielen Landkreisen bereits gibt. Der Runde Tisch hat Männer in der Runde aufgenommen und heißt inzwischen „Gewalt gegen Frauen – gemeinsam gegen Gewalt“. Geleitet wird er heute von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Dr. Karin Eißele-Kraft.

Der Jahrestag kann aktuell leider nicht gemeinsam in einer Präsenzveranstaltung gefeiert werden. Der Runde Tisch lädt aber alle Bürgerinnen und Bürger zur Mitmach-Aktion „Standpunkte“ ein. Sie können durch ein Foto ihrer Füße und einem Satz oder einem Spruch deutlich machen, wie sie zu Gewalt gegen Frauen stehen, gerne auch mit Namensnennung und Funktion. Teilnehmerinnen und Teilnehmer fotografieren ihren Standpunkt und senden das Foto per E-Mail an die Verwaltung. Das Foto wird dann in die Bildergalerie auf der Homepage des Runden Tisches "Gewalt gegen Frauen – gemeinsam gegen Gewalt" eingestellt, dort finden sich auch schon Beispiele.