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Schwäbisch Hall

Syrerinnen starten Praktikum in der Stadtverwaltung

Artikel vom 04.02.2021

Neben drei anderen Kommunen in Deutschland beteiligt sich die Stadt Schwäbisch Hall in diesem Jahr bei der Initiative „Kommunales Know-how für Nahost“ der Servicestelle Kommunen der Einen Welt (SKEW). Im Rahmen dieses Projekts absolvieren zwei Syrerinnen ein einjähriges Praktikum in der Stadtverwaltung und lernen dabei die Organisation und Arbeit verschiedener Bereiche kennen. Ziel der Initiative ist es, Syrerinnen und Syrern Einblicke in die Strukturen und Prozesse in deutschen Kommunen zu ermöglichen, die in Zukunft beim Wiederaufbau kommunaler Strukturen in Syrien nützlich sein können.

Yasmin Hasso und Manal Matar aus Syrien sind Anfang Februar in ihr Praktikum bei der Stadt Schwäbisch Hall gestartet und arbeiten nun in verschiedenen Fachbereichen, etwa bei den Bürgerdiensten, im Bereich Planen & Bauen, im Baurechtsamt oder der Wirtschaftsförderung mit. Die beiden sind 2015 nach Schwäbisch Hall gekommen und in der Stadt beispielsweise als interkulturelle Elternmentorinnen der Bildungsregion aktiv. Sie haben ursprünglich ein Studium zur Lehrerin und Architektin absolviert. Nun sammeln sie in ihrem Praktikum Erfahrungen und Kontakte im Bereich der kommunalen Arbeit.

Die Praktika werden von Vernetzungsveranstaltungen der SKEW begleitet, bei denen Erfahrungen und Erkenntnisse untereinander ausgetauscht werden. Hierbei entsteht ein Netzwerk deutscher Kommunalvertretenden und Syrerinnen und Syrern mit Interesse am Wiederaufbau von Kommunalstrukturen in einem befriedeten Syrien.

Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim begrüßte Yasmin Hasso und Manal Matar am ersten Tag ihres Praktikums und wünschte ihnen einen guten Start bei der Stadtverwaltung. „Eine funktionierende Kommunalverwaltung ist unerlässlich für eine stabile Gesellschaft, und in Deutschland arbeiten mit die leistungsstärksten Kommunalverwaltungen der Welt. Sehr gerne teilen wir in Schwäbisch Hall unsere Erfahrungen und unser Wissen mit den syrischen Praktikantinnen, wenn wir damit einen Beitrag zum Aufbau von Syrien leisten und gleichzeitig Menschen eine Perspektive bieten können,“ sagt Pelgrim.

Die Initiative „Kommunales Know-how für Nahost“ wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsam mit den teilnehmenden deutschen Kommunen durchgeführt.

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