Für Kinder in der Notbetreuung in städtischen Kindertageseinrichtungen erhebt die Stadt Schwäbisch Hall ab Mai wieder Kita-Gebühren. Die Stadt steht damit in Einklang mit dem beim Städtetag Baden-Württemberg diskutierten Vorgehen. Um der Besonderheit der Situation zu entsprechen und eine flexible Nutzung des Angebots zu erleichtern, werden statt der üblichen Monatssätze bis zum Ende der Notbetreuung Tagessätze auf Grundlage der tatsächlichen Inanspruchnahme erhoben. Die Tagessätze betragen pro Kind für die verlängerten Öffnungszeiten fünf Euro, für die Ganztagsbetreuung inklusive Mittagessen 12,50 Euro. Eine Unterscheidung nach Ü3- und U3-Kindern erfolgt nicht. Diese Vorgehensweise empfiehlt die Stadt auch den freien Trägern.

Für Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim stellt die nun gefundene Lösung einen fairen Kompromiss dar: „Wir stellen sicher, dass nur Leistungen bezahlt werden müssen, die auch in Anspruch genommen werden. Dass wir Eltern, die auch die erweiterte Notbetreuung nicht in Anspruch nehmen können oder möchten, weiterhin nicht zur Zahlung heranziehen, ist für mich selbstverständlich.“ 

Seit Montag erlaubt die Corona-Verordnung der Landesregierung eine erweiterte Variante der Notbetreuung in Kindertageseinrichtungen und Schulen. War diese bislang Kindern vorbehalten, deren Eltern in systemkritischen Bereichen tätig sind, können nun alle Kinder, deren Eltern einen präsenzpflichtigen Arbeitsplatz haben und von ihrem Arbeitgeber für unabkömmlich erklärt wurden, für die Notbetreuung angemeldet werden. In den ersten vier Tagen besuchten durchschnittlich etwa 70 Kinder die erweiterte Notbetreuung in den Einrichtungen der Stadt und der freien Träger. 

Die Anmeldung für die Notbetreuung erfolgt direkt in der jeweiligen Einrichtung. Weitere Informationen sind auf der städtischen Webseite unter www.schwaebischhall.de/corona zusammengefasst. Bei Fragen steht der Fachbereich Frühkindliche Bildung, Schulen und Sport unter der Telefonnummer 0791 751-370 zur Verfügung.