„Die ist aber Groß, die Zucchini!“, sagt eines der Kinder im Wackershofener Naurkindergarten. Seit März 2023 pflegt der städtische Naturkindergarten auf dem Gelände des Freilandmuseums einen Nutzgarten. Geplant und angelegt wurde er von den Erzieherinnen und den Kindern gemeinsam. Nun konnte die erste Ernte eingeholt werden.

Der Nutzgarten gehört zu dem im Jahr 2020 im Freilandmuseum aufgebauten MAN-Haus. Passend zum Haus, sollte der Nutzgarten entsprechend der 50er Jahr angelegt werden. So finden sich im dortigen Garten heute auch genau die Pflanzen und Gemüsesorten, die in den Gärten der damaligen Zeit üblicher Weise angebaut wurden. Dazu gehören Möhren, Erd-, Johannis- und Himmbeeren sowie Mairübchen und Kartoffeln, aber auch Zucchinis.

Bereits im März begannen die Kinder mit dem Anlegen des Gartens, lernten Unkraut zu jäten und Gemüse zu pflanzen. Die geernteten Früchte und Gemüsesorten kamen im Anschluss direkt auf den Tisch – noch lokaler kann kein Snack sein. Kindergartenleiterin Eva Sadler-Eckert sagt: „Am Beispiel der Zucchini konnten wir den Kindern vermitteln, wie vielfältig Ernährung mit nur einem Gemüse sein kann. So haben wir Zucchini-Suppe, Nudeln und sogar Kuchen mit den Kindern zubereitet.“

Der Garten ist für die Kinder nicht nur Erlebnis- sondern auch Lernort. „Wir können anhand des Anbaus den Kindern einen Zugang zu Lebensmitteln aufzeigen und zugleich auf nachhaltige Lebensweise und schonende Anbaumethoden verweisen. Und natürlich können wir mit Hilfe des Freilandmuseums vermitteln, wie sich das Leben in den letzten Jahrhunderten verändert hat“, erklärt Sadler-Eckert.