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Schwäbisch Hall

„Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ – ein ungewöhnliches Kunstprojekt setzt Zeichen

Artikel vom 04.04.2022

Im Hällisch-Fränkischen Museum wird ab Sonntag, 10. April die Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ der Deutschen Diakonie gezeigt. Sie wurde erstmals 2018 in der documenta-Halle in Kassel eröffnet und sollte schon im Jahr 2020 nach Schwäbisch Hall kommen. Bedingt durch die Corona-Pandemie ergaben sich Verzögerungen, doch nun ist es gelungen, diese gerade jetzt so aktuelle Ausstellung ins Hällisch-Fränkische Museum zu bringen – ein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Flucht und dem Leid von Flüchtlingen.

An der hiesigen Präsentation und dem umfangreichen Begleitprogramm sind neben dem HFM der Diakonieverband Schwäbisch Hall sowie die Erlacher Höhe und die Integrationsbeauftragte der Stadt Schwäbisch Hall beteiligt. Deshalb sind auch Arbeiten in den Haller Kirchen St. Michael und St. Katharina sowie im Brenzhaus und im Foyer des Rathauses zu sehen.

International bekannte, aber auch junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher sozialer, ethnischer und kultureller Herkunft präsentieren in der Ausstellung ihre Werke zum Thema Ausgrenzung und setzen damit ein beeindruckendes Zeichen gegen Diskriminierung, Fremdenhass und Rassismus. Die Besucherinnen und Besucher werden herausgefordert, sich mit der Gestaltung einer offenen, vielfältigen und inklusiven Gesellschaft auseinanderzusetzen.

„Wir wollen mit dieser Ausstellung eine künstlerische Absage an Fremdenfeindlichkeit und Ideologien von angeblicher Ungleichheit von Menschen erteilen. Wenn wir es schaffen, durch die Kunst demokratische Kultur und Vielfalt zu fördern, wären wir sehr glücklich“, so beschreibt der Kurator Andreas Pitz die Absicht der Ausstellung.

Eröffnet wird die Schau am Sonntag, 10. April 2022. Um 14 und um 16 Uhr wird Kurator Andreas Pitz durch die Ausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum führen und dabei die anwesenden Künstlerinnen und Künstler in ein Gespräch miteinbeziehen. Um 15 Uhr wird der syrische Musiker Mohammad Restom für die Gäste ein Konzert geben. Er spielt Oud, eine Kurzhalslaute aus dem vorderen Orient. Zur Stärkung zwischendurch wird syrischer Kaffee angeboten. Zum Abschluss der Vernissage findet um 18 Uhr ein Abendgottesdienst in der Katharinenkirche unter dem Motto „Auf Augenhöhe“ statt.

Während der Laufzeit der Ausstellung wird ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten. An dieser Stelle sei auch schon auf die Finissage hingewiesen: Am 19. Juni 2022 wird der scheidende Landesbischof Frank Otfried July den sonntäglichen Gottesdienst um 10 Uhr in St. Michael mitgestalten.

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