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Schwäbisch Hall

Stadt erwirbt Werke ukrainischer Künstlerinnen

Artikel vom 14.07.2022

Anna Baramidze und Alena Shaparenko sind aus der Ukraine geflohen und haben in Schwäbisch Hall Schutz gefunden. Die beiden Studentinnen schaffen hier in Schwäbisch Hall Kunstwerke, um ihre Heimat zu unterstützen. Die Stadt Schwäbisch Hall hat nun von den beiden Frauen drei Kunstwerke erworben, die diese extra für die Stadt anfertigten:

Alena Shaparenko, Architektur- und Kunststudentin aus Charkiw, fertigte zwei Aquarelle mit detaillierten Stadtansichten: Das Rathaus am Marktplatz und eine Häuserzeile nahe der Henkersbrücke.

Anna Baramidze studiert Politikwissenschaften und stammt aus Tarasivka nahe Kiew. Sie schuf für die Stadt ein großformatiges Bild im Stil der Ikonenmalerei mit einer trauernden Frau, die die Ukraine symbolisiert. Auf deren Leib sind ukrainische Städte angedeutet: im Zentrum die Hauptstadt Kiew, sowie massiv angegriffene Städte wie Mariupol, Charkiw, Irpin, Kremenchuk, Bucha, Azovstal. In einer Gloriole sind einige Namen von ukrainischen Helden und Lobeshymnen wie „Glory to the heroes“ und „Eternal memory“ geschrieben.

„Mit dem Erwerb der Bilder möchten wir einerseits die Künstlerinnen und ihre Heimat unterstützen. Andererseits sind die Werke Zeitzeugnisse, die auch in Zukunft an den Überfall Russlands auf die Ukraine und seine schrecklichen Folgen erinnern und eine Mahnung sein werden“, sagt Oberbürgermeister Daniel Bullinger.

Die städtische Kulturbeauftragte Ute Christine Berger hatte mit den beiden Künstlerinnen über den Verein „Help! - Wir helfen“ Kontakt aufgenommen, um die Bilder für die Stadt zu erwerben. Sie sagt: „Anna Baramidze und Alena Shaparenko haben beeindruckende Bilder und Zeitdokumente geschaffen, die wir vor dem Hintergrund des Krieges mit ganz anderen Augen sehen. Beim Anblick des Bildes vom Haller Rathaus werden wir daran erinnert, dass auch dieses herrliche Bauwerk im Krieg durch Bomben zerstört wurde. Aber es wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Die Bilder zeigen schlimmstes Grauen, aber signalisieren auch Mut und Hoffnung auf einen Neuanfang.“

Die Kunstwerke sollen für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden und sind deshalb ab sofort in zwei Schaukästen zu sehen: Das großformatige Bild von Anna Baramidze ist im Schaukasten unterhalb des Gebäudes am Markt 7/8 am Oberen Ende der Neuen Straße zu betrachten, die Aquarelle von Alena Shaparenko im Schaukasten am Gebäude Am Markt 9. Anschließend finden die Gemälde im Gebäude am Markt 9 im Büro der Ukraine-Hilfe Platz.

Weitere Informationen: Kulturbüro

http://www.schwaebischhall.de//de/rathaus-service/aktuelles-presse/aktuelles/presse-aktuell