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Schwäbisch Hall

HFM: Eröffnung Sonderausstellung über Rudolf Hanke (02.12.)

Artikel vom 24.11.2022

Der Architekt und Künstler Rudolf Hanke wurde 1926 in Schwäbisch Hall geboren. Das Hällisch-Fränkische Museum widmet dem Architekten und Künstler ab dem 2. Dezember eine Sonderausstellung.

Die Stadt Schwäbisch Hall mit ihrer einmaligen Bausubstanz löste in Rudolf Hanke den Wunsch aus, Architekt zu werden. Das inzwischen unter Denkmalschutz stehende Gebäude des Wirtschaftsministeriums in Stuttgart markierte den Beginn seiner Karriere. Als Regierungsbaumeister, dann Regierungsbaudirektor und Ministerialrat war Hanke für den Hochschulbau in Baden-Württemberg zuständig. Die neu geplanten Universitäten Konstanz und Ulm wurden Markenzeichen des modernen Universitätsbaus. Eine schwere Erkrankung im Jahr 1977 setzte seiner Karriere als Architekt jedoch ein Ende.

Von da an arbeitete er im „stillen Kämmerlein“, wie er selbst schrieb. Seine Interessen galten den Naturwissenschaften, insbesondere der Astrophysik, und der Philosophie. Was ihn bewegte, setzte er in Zeichnungen und Gemälden um. Viele seiner Bilder scheinen zweidimensionale Modelle komplexer Vorstellungen – er selbst spricht von „Weltmodellen“ – zu sein, basierend auf wissenschaftlichen Theorien und Erkenntnissen, so wie sie der Künstler verstanden hat und weiterdachte. Offensichtlich reizte es ihn, seinen Blick in die räumliche und die zeitliche Ferne zu richten, also in Bereiche vorzudringen, die jenseits unseres Vorstellungsvermögens liegen.

Erstaunlich ist die Nähe einiger Gemälde zu gegenwärtigen Weltraumfotografien. 1996 war Hanke auf der ersten Weltraumausstellung „Ars Ad Astra: Die 1. Kunstausstellung im Erdorbit auf EuroMir95“ mit einem Bild vertreten. Hanke initiierte eine Stiftung, deren Ertrag „Ausstellungen und Veröffentlichungen von Werken des Stifters und von fremden Werken“ ermöglichen soll. „Durch Vorträge und Diskussionen können, fachübergreifend, Lösungsansätze von wissenschaftlichen und künstlerischen Fragen interessierten Kreisen zugänglich gemacht werden.“ Mit einem weiteren Anliegen kommt der Stifter wieder zu seiner Geburtsstadt Hall zurück: „Gleichzeitig kann das ‚Angebot‘ ein kleiner Beitrag sein, das Image der Stadt Schwäbisch Hall im historisch geprägten Zentrum des Hohenloher Landes zu ergänzen und eine weltoffene, zukunftsorientierte Komponente einzubringen.“

Die Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum gewährt einen Überblick über das Schaffen des Künstlers.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 2. Dezember, um 18 Uhr wird der Architekt Dipl.-Ing. Werner Schuch, der den Künstler Rudolf Hanke bestens kannte, in die Ausstellung einführen. Die Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum ist bis zum 5. Februar 2023 zu sehen.

Weitere Informationen: Hällisch-Fränkisches Museum

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