Es gibt sie in vielen Farben, Formen und Größen: Wer bei Bienen vor allem an gelb-schwarze Streifen denkt, unterschätzt die über 460 Wildbienen-Arten, die alleine in Baden-Württemberg vorkommen. Um auf das Bienensterben aufmerksam zu machen, findet jährlich am 20. Mai der Weltbienentag statt.

„Ohne Wildbienen und Hummeln gäbe es keinen Apfelsaft und keine bunten Wiesen. Denn sie bestäuben unsere Obstbäume und Wildpflanzen und sind unverzichtbar für die Ökosysteme. Aber sie finden kaum noch Nahrung und Nistplätze“, so NABU-Wildbienen-Beauftragte Sabine Holmgeirsson. Solche Lebensräume schafft Schwäbisch Hall auf rund 1400qm Fläche an insgesamt fünf Standorten, indem sie auf heimische Wildpflanzen setzt. In der Crailsheimer Straße, der Tüngentaler Straße, der Gaildorfer- und Stuttgarter Straße können solitär lebende Wildbienen beobachtet werden. Wichtig ist, die Tiere nicht zu berühren oder zu stören.

In Schwäbisch Hall summt und brummt es
Startschuss für die naturnahe Umgestaltung der Grünflächen war die Teilnahme von Schwäbisch Hall beim NABU-Projekt „Natur nah dran“ im Jahr 2019.
Das Kooperationsprojekt wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Aber auch ohne Förderprogramme wird in Schwäbisch Hall viel für eine klimaangepasste und insektenfreundliche Bepflanzung getan. Kleinflächen wie beispielsweise in der Gymnasiumstraße, dem Wilhelm-Meister-Weg, oder auf der Weilerwiese fördern die Artenvielfalt und Biodiversität.