Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Coronavirus breitet sich auch in Deutschland mit hoher Geschwindigkeit aus und stellt unsere Gesellschaft vor eine gewaltige Herausforderung. Es gilt nun, die Ausbreitung des Virus so zu verlangsamen, dass unsere Krankenhäuser der Lage Herr bleiben und alle Erkrankten optimal versorgt werden können. Gleichzeitig müssen besonders bedrohte Gruppen wie alte Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder Chemotherapie-Patienten vor einer Infektion geschützt werden.

Die Stadtverwaltung verfolgt die Entwicklung genau und steht in engem Austausch mit den Behörden des Landes und des Landkreises, um die erforderlichen Maßnahmen zu koordinieren. Mit der Schließung der Schulen und Kindertageseinrichtungen und vieler städtischer und privater Einrichtungen sowie dem Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen hat die Landesregierung bereits weitreichende Regelungen erlassen. Ob in den kommenden Tagen und Wochen noch drastischere Schritte notwendig sein werden, hängt von der weiteren Entwicklung ab.

Wir werden in nächster Zeit auf einen großen Teil unseres gewohnten Alltags verzichten müssen. Das fällt nicht leicht, aber ich bitte Sie um Verständnis für die beschlossenen Maßnahmen und appelliere an Ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kranken und Schwachen, die es unbedingt zu schützen gilt.

Wir alle müssen durch unser Handeln dazu beitragen, dass die Ausbreitung des Coronavirus zumindest gebremst wird:

• Beachten Sie die Hygieneempfehlungen. Waschen Sie sich gründlich die Hände und husten und niesen Sie in die Armbeuge.
• Achten Sie auf die einschlägigen Symptome und kontaktieren Sie gegebenenfalls telefonisch Ihren Hausarzt.
• Reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte auf das Notwendigste und vermeiden Sie unnötige Reisen.
• Gerüchte und Falschmeldungen behindern eine schnelle und gezielte Information der Bevölkerung und schüren zusätzliche Unruhe. Verbreiten Sie keine Informationen weiter, deren Quelle und Wahrheitsgehalt Sie nicht eindeutig nachvollziehen können.
• Denken Sie an Ihre Nachbarn und Bekannten, die zu einer Risikogruppe gehören und bieten Sie zum Beispiel Unterstützung bei Einkäufen an. Auch die Stadt wird hier ein entsprechendes Unterstützungsangebot aufbauen.

Für die Stadtverwaltung hat die Bewältigung dieser Krise derzeit höchste Priorität. Sollte es dadurch an anderer Stelle zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anliegen oder zu Einschränkungen in der Erreichbarkeit kommen, bitte ich Sie dafür um Ihr Verständnis.

Die Stadt hält in diesen Zeiten zusammen und ich bin mir sicher, dass wir alle gemeinsam durch besonnenes, aber entschlossenes Handeln unseren Teil dazu beizutragen können, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Mit freundlichen Grüßen

Hermann-Josef Pelgrim
Oberbürgermeister