In Zeiten von Corona sind Atelierbesuche kaum möglich. Daher präsentiert das HFM im „Wintergarten“ eine kleine, aber feine Ausstellung moderner Kunst. Vier Künstler aus der Region, Thomas Achter, Henrik Dellbrügge, Eberhard Stein und Michael Turzer, zeigen eine Auswahl ihrer Werke und bieten diese zum Verkauf an.

Achter, Stein und Turzer sind in Schwäbisch Hall bekannt, von ihnen waren schon Arbeiten im Museum zu sehen. Neu ist Henrik Dellbrügge; der jüngste im Quartett lebt seit 2001 in Kirchberg an der Jagst und betreibt dort sein Atelier. Gemeinsam ist den vier Kunstschaffenden, dass sie abstrakt gestalten, aber jeweils in unterschiedlichen Techniken.

Thomas Achters Arbeiten sind dynamisch, sie fordern den Betrachter zur Auseinandersetzung mit seinen Farbwelten auf. Eberhard Stein zeigt Radierungen, die zum Teil sehr zart wirken, zum Teil Kräfte in sich bergen, die den Betrachter aufrütteln. Achter und Stein greifen in zwei ihrer Arbeiten aktuelle Themen und Bezüge auf: Achter setzt sich in einem Bild mit der durch ein Flammeninferno teilweise zerstörten Kathedrale Notre-Dame in Partis auseinander. Steins Arbeit „Land maskiert“ thematisiert ein Problem, das derzeit viele Menschen beschäftigt.

Henrik Dellbrügges Werke entstehen in einem intensiven Dialog mit dem Bild, bei dem es immer wieder zu dynamisierenden Beeinflussungen von Bildverläufen und Formulierungen kommt. Turzers Prägedrucke und plastische Arbeiten bestechen durch ihre Formen und Farben, und wer genau hinsieht, wird überrascht sein, dass zum Farben- und Materialspekturm des Künstlers auch Kaffee zählt.

Das Hällisch-Fränkische Museum lädt alle Interessierten zum Besuch der Ausstellung ein. Vielleicht finden die Betrachterinnen und Betrachter hier ihr Lieblingsobjekt. Im Museum besteht Maskenpflicht.

Die Schau ist bis zum Sonntag, dem 11. Oktober 2020, geöffnet (Di – So 10 – 17 Uhr).

Weitere Infos zur Ausstellung finden Sie hier.