Themenfeld Mensch und Natur
Im Themenfeld Mensch und Natur stehen die Wechselwirkungen zwischen menschlichem Lebensstil und Umwelt im Vordergrund. Kinder und Jugendliche lernen hier, wie die Abfallwirtschaft funktioniert und welche Probleme Müll – insbesondere Plastik – in unseren Meeren verursacht. Darüber hinaus wird vermittelt, wie klimatische Veränderungen Menschen zur Flucht zwingen können, was die engen Zusammenhänge zwischen Umweltgeschehen und menschlichem Handeln verdeutlicht.
Folgende Kurse werden im Themenfeld Mensch und Natur angeboten:
Ab in die Tonne - Ein Blick auf die globale Abfalltrennung
Wiederverwertung, Abfallvermeidung: Pro Jahr wirft jeder Einwohner Deutschlands im Durchschnitt etwa 450 kg Abfall in die Tonne. Genauer gesagt, sollte der Abfall in unteschiedlichen Tonnen landen. Denn dieser wird heute nicht mehr einfach weggeworfen, sondern nach Möglichkeit wiederverwertet. Damit das gut funktioniert, muss der Abfall getrennt werden. Noch besser als Wiederverwertung ist die Abfallvermeidung – aber wie? Wie steht Deutschland im Vergleich zur weltweiten Abfallsituation?
- Altersgruppe: Klasse 5-6
- Dauer: 2 UE
- Referent: Claude Keil
- Gruppengröße: Flexibel
- Ort: In der Weltwerkstatt (Hinweis max. 15 Personen) oder in den Schulen / Einrichtungen vor Ort
Plastik: Bedrohung von Erde und Ozeanen
Produkte aus Plastik finden sich überall in unserem Alltag. Von der Zahnpastatube über die Nudelverpackung bis zur Shampooflasche – Plastik ist günstig und einfach in der Herstellung. Die dadurch entstehenden Müllberge sind jedoch für Tiere und die Umwelt ein großes Problem. Wir erfahren, welche Schwierigkeiten durch Plastikmüll entstehen können, wie unser Umgang mit Plastik sich auf unser Leben auswirkt und was wir alle tun können, um Plastikmüll zu vermeiden. Zusammen gestalten wir eine Baumwolltasche für unseren nächsten Einkauf.
- Altersgruppe: Klasse 3-7
- Dauer: 4 UE
- Referentin: Dr. Kerstin Kern
- Gruppengröße: Klassengröße
- Ort: Dieses Angebot ist nur direkt an den Schulen / Einrichtungen buchbar
Vom Fußabdruck zum Handabdruck: Wie können wir nachhaltig handeln?
Viele kennen bereits den CO2-Fußabdruck und es gibt zahlreiche Tipps, wie er sich verkleinern lässt. Doch ist nun die unverpackte Gurke besser oder die Bio-Gurke in Plastikfolie? Und was bedeutet eigentlich der ökologische Handabdruck? In diesem Kurs wird der CO2-Fußabdruck kritisch hinterfragt und wir lernen die Big Points kennen. Diese Big Points helfen uns, bei den vielen Entscheidungen rund um unser Verhalten und Konsum nicht den Überblick zu verlieren. Denn mit nur sieben Maßnahmen lässt sich der durchschnittliche Fußabdruck einer Person in Deutschland halbieren.
Der ökologische Handabdruck ist die Ergänzung zum Fußabdruck. Er steht für die positiven Veränderungen, die wir bewirken können, um gesellschaftliche Strukturen zu verbessern. Während der Fußabdruck die negativen Umweltauswirkungen unseres Handelns misst, zeigt der Handabdruck unsere Fähigkeit, gemeinsam größere positive Einflüsse auf die Umwelt zu nehmen.
- Altersgruppe: Ab Klasse 9
- Dauer: 2 UE
- Referentin: Anna Köppel
- Gruppengröße: Flexibel
- Ort: In der Weltwerkstatt (Hinweis max. 15 Personen) oder in den Schulen / Einrichtungen vor Ort
Klimawandel als Ursache von Krieg und Flucht
Mangel der Bildungsmöglichkeiten und Klimawandel sind Ursachen von Krieg und Flucht , so auch im Sudan. Klimawandel, Konflikte, Armut, Ernährungsunsicherheit und Vertreibung überschneiden sich zunehmend und führen dazu, dass immer mehr Menschen auf der Suche nach Sicherheit und besseren Lebensbedingungen fliehen müssen. In diesem Kurs befassen wir uns mit den komplexen Zusammenhängen zwischen bewaffneten Konflikten, den Auswirkungen des Klimawandels, mangelnden Bildungsmöglichkeiten und Vertreibung im Sudan.
Seit April 2023 leidet die sudanesische Bevölkerung unter schweren gewaltsamen Konflikten, die zu massiven Vertreibungen und humanitären Nöten führen - ein Thema, das in der europäischen Öffentlichkeit wenig Beachtung findet. Vor allem in der von Hunger und Dürren geplagten Region Darfur und anderen Regionen kam es schon in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Menschenrechtsverbrechen.
Ziel dieses Kurses ist es, ein tieferes Verständnis für die Ursachen von Krieg und Vertreibung im Sudan zu entwickeln und die oft übersehene humanitäre Krise in den Fokus zu rücken.
- Altersgruppe: Ab Klasse 7
- Dauer: 4 UE
- Referentin: Hala Elamin
- Gruppengröße: 8-15 Personen
- Ort: In der Weltwerkstatt (Hinweis max. 15 Personen) oder in den Schulen / Einrichtungen vor Ort
Wie werden wir in Zukunft mobil sein?
Nicht nur Klima und Umwelt leiden unter dem gegenwärtig vorherrschenden Verkehrssystem, sondern auch die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen. Doch wie dramatisch sind die negativen Auswirkungen des Verkehrssystems wirklich? Und wie ist es eigentlich entstanden? Diese Fragen werden zur Erkenntnis führen, dass die negativen Effekte und das Verkehrssystem nicht naturgegeben sind. Im Zentrum des Moduls steht schließlich die Frage, wie Mobilität in der Zukunft aussehen wird.
- Altersgruppe: ab Klasse 5
- Dauer: 2 UE
- Referent: Damian Boll
- Gruppengröße: flexibel
- Ort: In der Weltwerkstatt (Hinweis max. 15 Personen) oder in den Schulen / Einrichtungen vor Ort
Unsere Referentinnen und Referenten
Referent: Claude Keil
Claude Keil, geboren in Togo, Referent/Geschäftführer des Internationalen Freiwilligendienst Weltwärts, Multiplikator „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE) mit unterschiedlichen Qualifizierungen zum globalen Lernen (EPiZ Reutlingen) sowie Trainer im Entwicklungspolitischen Schüleraustauschprogramm (ENSA).
Referentin: Dr. Kerstin Kern
Dr. Kerstin Kern, geboren in Offenbach/M., hat in Frankfurt Biologie studiert und mit im Bereich Mikrobiologie / Zellbiologie promoviert. Sie gibt naturwissenschaftliche Kurse für Kinder, u.a. für die Hector Kinderakademie und die VHS sowie Kinder-Unis. Viele Inhalte aus ihren Kursen mit Themen wie z. B. Pflanzen, blütenbestäubende Insekten, Wasser oder Luft sind globale Themen.
Referentin Anna Köppel
Anna Köppel, Geographin und Klimaschutzbeauftragte der Stadt Schwäbisch Hall, engagiert sich leidenschaftlich für die Umsetzung lokaler Klimaschutzmaßnahmen. Ihr Ziel: Lust auf Klimaschutz zu wecken und nachhaltige Alternativen aufzuzeigen – so auch bei ihrem Kursangebot des nachhaltigen Stadtrundgangs bei dem gemeinsam Orte nachhaltigen Handelns in Schwäbisch Hall entdeckt werden und im Kurs zum ökologischen Handabdruck.
Referentin Hala Elamin
Hala Elamin, geboren im Sudan, hat Biologie studiert und arbeitet als Heilerziehungspflegerin in Schwäbisch Hall. Außerdem ist sie interkulturelle Promotorin für den Regierungsbezirk Stuttgart bei Freundeskreis Afrika e. V. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind interkulturelle Beratung und Coaching für pädagogische Einrichtungen.
Referent Damian Boll
Damian Boll, arbeitet bei der Stadt Schwäbisch Hall im Bereich nachhaltige Mobilität und setzt sich für die Mobilitätswende in Schwäbisch Hall ein. Zuvor hat er einen Master in Nachhaltiger Unternehmensführung in Ulm absolviert. Im Rahmen der Weltwerkstatt bietet er den Kurs „Wie werden wir in Zukunft mobil sein?“ an.