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Schwäbisch Hall

Schwäbisch Hall ist Fairtrade-Stadt

Mehr als 800 Städte in Deutschland, darunter auch Schwäbisch Hall, sind Teil der "Fairtrade-Towns"-Kampagne und setzen sich aktiv für faire Handelspraktiken und verbesserte Arbeitsbedingungen für Produzentinnen und Produzenten ein. Die Stadt Schwäbisch Hall ist bereits seit 2015 ausgezeichnete "Fairtrade-Stadt". 

Der Titel "Fairtrade-Stadt" wird Städten und Gemeinden verliehen, die sich in ihrer Vernetzung zwischen Stadt, Politik und Zivilgesellschaft für den fairen Handel einsetzen. Die Stadt Schwäbisch Hall bekennt sich zu dieser Aufgabe und wurde im Februar 2015 bei einem Festakt im Rathaus als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. In den Jahren 2017 und 2019 erfolgten jeweils Re-Zertifizierungen.

Kriterien für die Auszeichnung als "Fairtrade-Stadt"

Um den Titel "Fairtrade-Stadt" zu erhalten, muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen betreffen. 

Eine grundlegende Voraussetzung ist der Gemeinderatsbeschluss von 2014, in dem sich die Stadt Schwäbisch Hall dazu entschloss, die erforderlichen Schritte zur Erlangung des Titels "Fairtrade-Stadt" anzustreben. Hierzu gehört auch die Selbstverpflichtung, fair gehandelte Produkte sowohl bei Gremiumssitzungen als auch im Büro des Oberbürgermeisters zu verwenden.

Ein weiteres wesentliches Kriterium für die Auszeichnung als "Fairtrade-Stadt" ist das Vorhandensein einer lokalen Steuerungsgruppe, die sicherstellt, dass das Engagement für den fairen Handel nachhaltig verankert wird. Die weiteren Kriterien umfassen eine festgelegte Anzahl von Geschäften und Lokalen, die Produkte aus fairem Handel anbieten, eine entsprechende Anzahl von Kirchengemeinden, Schulen und Vereinen, die fair gehandelte Produkte verwenden, sowie eine regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit zum Thema "fairer Handel".

Weitere Informationen zu den einzelnen Kriterien sowie zur Kampagne "Fairtrade Towns" erhalten Sie auf der Homepage von Fairtrade.

Aktuelles: Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Schwäbisch Hall

Um das lokale Engagement für den fairen Handel nachhaltig zu verankern, gibt es die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Schwäbisch Hall. Ziel der Steuerungsgruppe ist es, Vernetzungsarbeit zu leisten, gemeinsam Aktionen zum fairen Handel zu planen und umzusetzen sowie als Multiplikator/in die Themen „fairer Handel“ und "soziale Gerechtigkeit" in die Stadtgesellschaft zu tragen.

Die Steuerungsgruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, des Bildungsbereichs sowie Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen und Initiativen. Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Schwäbisch Hall wird derzeit mit neuem Leben gefüllt und ein erstes Treffen in neuer Konstellation ist geplant. Dafür suchen wir noch Engagierte aus Handel und Gastronomie, die sich unserer Steuerungsgruppe anschließen möchten. Wenn Sie Interesse haben, sich für fairen Handel zu engagieren und in der Steuerungsgruppe mitzuwirken, wenden Sie sich gerne an die städtische Klimaschutzbeauftragte Anna Köppel unter der E-Mail-Adresse: anna.koeppel@schwaebischhall.de. 

Fairer Handel - Warum fair gehandelte Produkte wählen?

Häufig kennen wir aus unserem Alltag Siegel für Fairen Handel von Kakao- und Kaffeeprodukten. Aber warum eigentlich sollten wir häufiger zu fair gehandelten Produkten greifen?

Fairer Handel, auch als "Fair Trade" bekannt, bedeutet gerechter Handel. Bei fair gehandelten Produkten werden bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Standards in der Herstellung und den Handelsbeziehungen eingehalten. Dabei geht es vor allem um faire Bedingungen für die Produzentinnen und Produzenten und die Händlerinnen und Händler sowie um Umweltschutz und transparente Handelsbeziehungen. Ziel ist es, faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.

 

Fairtrade und Klimawandel

Fairtrade und der Klimawandel sind eng miteinander verbunden. Die Fairtrade-Standards setzen auf eine nachhaltige Anbauweise und den schonenden Umgang mit Ressourcen. Dies umfasst Maßnahmen wie den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, ein effizientes Wassermanagement und die Reduzierung des Einsatzes von Düngemitteln und Pestiziden. Diese Praktiken sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern tragen auch dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Fairtrade-Prämien, die an die Produzentinnen und Produzenten bezahlt werden, auch zur Klimaanpassung vor Ort eingesetzt werden. Diese Prämien ermöglichen den Produzentinnen und Produzenten, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um sich besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Das kann beispielsweise den Aufbau von klimaresistenten Anbausystemen, die Einführung von nachhaltigen Energiequellen oder die Förderung von Bildungsprogrammen zur Sensibilisierung für den Klimawandel umfassen.

http://www.schwaebischhall.de//de/unsere-stadt/klimaschutz-energie/fairtrade-stadt