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Schwäbisch Hall

Literatur in Schwäbisch Hall

Alle literarischen Veranstaltungen finden Sie im Terminkalender.

Im Juni und Juli präsentieren das Kulturbüro und zahlreiche Kooperationspartner die Sommeredition Literatur live 2023. Mit dabei: Andreas Stichmann, Kristina Hauff, George Bailey und Susanne Wiedmann, Sabrina Janesch, Demien Lienhard und Arno Frank.

Das Kulturbüro präsentierte im Sommer 2022 zum zweiten Mal die Sommeredition Literatur live. Den Auftakt machte Rafik Schami am 9. Mai im S-Atrium der Sparkasse mit einer poetischen Reise durch seine Geschichten. Seit über 35 Jahren verteidigt der 1945 in Damaskus geborene Schriftsteller auch die mündliche Erzählkunst. Am 12. Mai gab Thérèse Lambert in der Stadtbibliothek einen tiefen Einblick in die dramatische Liebesgeschichte zwischen Alma Mahler und Architekt Walter Gropius – der größten Femme fatale ihrer Zeit und dem Gründer des Bauhaus. Einen humorvollen Abend gestaltete die Grande Dame des Kriminalromans Ingrid Noll zusammen mit Claudia Schmid am 18. Mai im Haus der Bildung. Katerina Poladjan stellte ihren Roman „Zukunftsmusik“ am 31. Mai im Gespräch mit MDR-Literaturkritikerin Katrin Schumacher im Kunstfoyer der Sparkasse vor. Bei der Musik handelt es sich um Chopins Trauermarsch, der am 11. März 1985 aus allen sowjetischen Radios zum Tod des Parteichefs Tschernenko tönt und das Ende der Sowjetunion einläutet.

Im Juni ging es dann ins Freie: Im Hospitalhof präsentiert Joachim Zelter am 20. Juni – dem Weltflüchtlingstag – sein Buch „Die Verabschiebung“, das familiäre Bezüge hat: Als 2020 sein Schwager nach Pakistan abgeschoben wird, beginnt der Tübinger Autor das zermürbende Asylverfahren schriftstellerisch zu verarbeiten. Ebenfalls im Hospitalhof las Bestsellerautor Carsten Henn am 21. Juni aus seinem neuen Roman „Der Geschichtenbäcker“: Die Tänzerin Sofie muss ihre Karriere beenden und nimmt einen Job in einer Dorfbäckerei an. Passend dazu bot Krimmers Backstub’ an dem Abend Leckereien an. Auch Comburgstipendiatin Iris Wolff war im Hospitalhof zu erleben: Oberbürgermeister Daniel Bullinger nahm am 27. Juni die offizielle Preisverleihung vor. Im Anschluss gab die Autorin Einblicke in ihren Roman “Die Unschärfe der Welt“. Wer diesen Abend verpasste, hatte am 14. Juli die Chance einen „Sommerabend mit Iris Wolff“ im Zwinger Comburg zu verbringen. Im Gespräch mit Moderatorin Julia Knapp präsentierte sie sommerliche Passagen aus ihren Romanen. Am 29. Juni gab es ein Wiedersehen mit dem Comburgstipendiaten des Vorjahres, Jaroslav Rudiš. Erstmals gab es dann eine Literatur live-Veranstaltung im Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen. Passenderweise stellte Rudiš am dortigen Museumsbahnhof Passagen aus seinem Bestseller „Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen“ vor. Die Reihe „Format:Lyrik“ mit der Haller Literaturwissenschaftlerin Dr. Dorothea Franck wurde fortgesetzt mit Monika Rinck. Am 10. Juli tauschten sich die Poesie-Expertinnen im Foyer der Sparkasse über die faszinierende Sprachkunst aus.

Kooperationspartner: Kulturbüro, Buchhandlung Osiander, Akademie ZSL Comburg, Goethe-Institut, Stadtbibliothek, Konzertkreis Triangel, Radio StHörfunk, Literatur im Schloss Bad Mergentheim. Die Reihe Literatur live wird freundlich gefördert von der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim.

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"Es ist fürwahr ein merkwürdiger Ort, und kann wohl einer hundert Meilen reisen, eh er dergleichen antrifft!" so beschrieb Eduard Mörike Schwäbisch Hall, der 1844 für einige Monate hier wohnte.

Literatur hat einen hohen Stellenwert in Schwäbisch Hall. Großer Beliebtheit erfreut sich die Stadtbibliothek im Glashaus.

Hochkarätige Lesungen gibt es u.a. in der vom Kulturbüro mit mehreren Partnern konzipierten Reihe Literatur live Schwäbisch Hall.

Die Stadt Schwäbisch Hall und die Landesakademie Comburg verleihen gemeinsam das Comburg-Stipendium Schwäbisch Hall. Es umfasst einen vierwöchigen Aufenthalt im Kloster Comburg sowie ein Barstipendium von 5.000 Euro. Unter den Preisträgern waren etwa Felicitas Hoppe, Ilija Trojanow, Judith Schalansky, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Mariana Leky.

Die Kunsthalle Würth präsentiert ebenfalls regelmäßig international renommierte AutorInnen (z.B. im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur) wie Susan Sonntag, Ruth Klüger, Herta Müller, Amoz Oz, Péter Esterházy, Jonathan Franzen, Clemens J. Setz.

Politische Bücher werden regelmäßig in der Volkshochschule vorgestellt.

Wenn es um Historisches geht hilft das Stadtarchiv gerne weiter. Es gibt eigene Publikationen zur interessanten Haller Stadtgeschichte heraus und betreut die unter Denkmalschutz stehende wertvolle Ratsbibliothek im Rathaus. Auch das Hällisch-Fränkische Museum bietet Lesungen mit regionalhistorischem Bezug und verkauft im Museumsshop interessante Ausstellungskataloge und Bücher. 

In Schwäbisch Hall leben auch einige Autorinnen und Autoren wie Sudabeh Mohafez, Jan Wiechert oder die für ihre heiteren Krimis bekannte Tatjana Kruse. Die Hohenloher Mundart wird von Autoren wie Walter Hampele und Dieter Wieland gepflegt.

Bücher über Schwäbisch Hall und die Region gibt es u.a. in den Programmen des Künzelsauer Swiridoff-Verlages oder des Molino-Verlags in Schwäbisch Hall-Steinbach. Außerdem gibt es schöne und gut sortierte Buchhandlungen mit Flair.

Rückblick auf Literaturprojekte in Schwäbisch Hall

2003 Übersetzertage Baden-Württemberg

2006 Literaturtage Baden-Württemberg

2008 Comburg-Stipendium wird begründet

2008 Reihe Literatur live wird begründet

2010 Jim Knopf Jahr

2012 Jahrestagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

2013 Kinder- und Jugendliteraturtage Baden-Württemberg

2013 Herausgabe der Stadtgeschichte für Kinder "Sichel, Salz und Zottelkopf"

2014 Jahrestagung des PEN-Zentrums Deutschland

2018/19 Britische Literatur (i.R.v. Very British - Britische Kulturwochen Schwäbisch Hall)

http://www.schwaebischhall.de//de/kultur-tourismus/kunst-kultur/literatur/allgemeines