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Schwäbisch Hall

Jährlicher Brief an die Auslandshallerinnen und Auslandshaller

Es ist ein schöner Brauch in der Weihnachtszeit, dass der Oberbürgermeister gute Wünsche an die im Ausland lebenden Hallerinnen und Haller schickt und diese über die Entwicklungen der Stadt im vergangenen Jahr informiert.

Hier lesen Sie den aktuellen Brief von Oberbürgermeister Daniel Bullinger.

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Liebe im Ausland lebenden Hallerinnen und Haller,

ein ereignisreiches Jahr neigt sich seinem Ende entgegen und ich möchte die Tradition fortsetzen, innezuhalten und Ihnen von den Entwicklungen in Schwäbisch Hall zu berichten. Die globalen Krisen und Kriege machen sich ganz konkret im Etat der Stadt bemerkbar. Die hohen Ausgaben für Energie und Dienstleistungen schränken den finanziellen Spielraum ein. Zwar stand dank der stark gestiegenen Einnahmen aus der Gewerbesteuer am Ende des Jahres 2022 statt des eingeplanten Defizits von 12 Millionen Euro ein Jahresüberschuss von 11 Millionen Euro. Auch für 2023 rechnen wir mit einem Überschuss aufgrund von Gewerbesteuernachzahlungen. Geholfen hat auch die Arbeit der Haushalts- strukturkommission, auf deren Tätigkeit einige Ergebnisverbesserungen zurückzuführen sind. Gebührenerhöhungen oder Kürzungen „per Rasenmäher“ lassen sich allerdings nicht beliebig wiederholen. Dem gegenüber bleiben hohe Ausgaben, im Baubereich vor allem für Investitionen in Schulen, Kitas, den Heimbacher Hof sowie die Sanierung von maroden Ufermauern.            

Eine erhebliche Belastung bilden die Stromkosten, die sich im Vergleich zum Jahr 2019 verdoppelt haben und die Ausgaben für Wärme, die sich verdreifachten. Ab 2024 müssen wir mit Schulden von jährlich 10 Millionen Euro im bisher schuldenfreien Kernhaushalt rechnen. Das Thema „Sparen“ wird uns also die nächsten Jahre begleiten und zu weiteren langen Diskussionen und schweren Abwägungen führen Unfreiwillige Einsparungen gibt es durch ein Problem, von dem neben vielen weiteren Verwaltungen und Unternehmen auch wir betroffen sind. Rund 50 Stellen sind aktuell unbesetzt, das hat inzwischen auch sichtbare Konsequenzen. Bei den besonders stark betroffenen Kindertagesstätten können Gruppen nicht eröffnet werden. Betreuungszeiten können nicht immer aufrechterhalten werden – ein großes Problem, insbesondere für berufstätige Eltern.

Mobilität der Zukunft - Klimaschutz im Blick

Dass hier vor Ort wichtige Zukunftsfragen konkret werden und damit auch die damit zusammenhängenden Grundsatzkonflikte aufbrechen, zeigten beispielsweise die Beratungen über das Leitbild zur Mobilität der Zukunft im April. Wir wollen gemeinsam mit den umliegenden Kommunen die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, des Rad- und des Fußverkehrs vorantreiben, Mobilität für alle gewährleisten sowie den Klima- und Umweltschutz stärken. Je konkreter aber die hierfür notwendigen Maßnahmen werden – die z.B. den bisher selbstverständlichen Vorrang des Autoverkehrs in Frage stellen – desto härter und auch emotionaler werden auch die Diskussionen. Diese Diskussionen müssen geführt und konstruktiv ausgetragen werden. Mit dem Abschluss des Mobilitätskonzeptes planen wir für Mitte 2024. Nicht aus dem Blick verloren haben wir auch das Thema Klimaschutz. Im Juli hat der Gemeinderat beschlossen, dass Schwäbisch Hall bis spätestens 2040 eine treibhausgasneutrale Kommune und die Stadtverwaltung bis spätestens 2035 treibhausgasneutral sein soll. Ein Klimaschutzkonzept für die Stadt ist momentan in Arbeit. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass dies auf lokaler Ebene eine komplexe und auch konfliktträchtige Aufgabe sein wird. Die Diskussionen um Windräder oder Freiflächenfotovoltaikanlagen sowie die hohen Kosten für die klimagerechte Sanierung von Gebäuden sind Beispiele hierfür. Trotzdem wollen wir uns gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser zentralen Zukunftsaufgabe stellen. Ein erfolgreicher konkreter Beitrag war die im April eingeführte Förderung von so genannten „Balkonkraftwerken“ (kleinen Solaranlagen) mit bis zu 100 Euro. Die Nachfrage war so groß, dass wir die Mittel bereits im Juli zum ersten Mal aufgestockt haben. Während überall von der angeblich bevorstehenden Deindustrialisierung Deutschlands und von der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland die Rede ist, hat Recaro beispielsweise mehrere Millionen Euro in die Erneuerung seiner Montageflächen investiert. Das Ziel des Haller Flugzeugsitze-Herstellers ist es, die Produktion in Deutschland so nachhaltig und effizient zu machen, dass sie hier erhalten werden kann. Das Unternehmen verzeichnete nach der Pandemie ein Rekordwachstum von nahezu 55 Prozent. 2022 lag der Umsatz bei 425 Millionen Euro.

Bauprojekte schreiten voran

Wie immer ist in diesem Jahr in Schwäbisch Hall viel gebaut worden. Weit fortgeschritten ist die Brücke am Lindach. Der Neubau soll diesen mit dem Unterwöhrd verbinden. Der Brückenschlag ist das letzte Element in der Aufwertung und Neugestaltung der Kocher­insel, in die wir in den letzten Jahren viel investiert haben. Hierzu gehörte unter anderem auch die Sanierung der maroden historischen Ufermauern sowie die Neuanlage der Wege und Pflanzungen. Für den Bau des Maßregelvollzugs direkt neben der bestehenden Justizvollzugsanstalt im Gewerbegebiet in Schwäbisch Hall konnte im Frühjahr der Spatenstich gefeiert werden. Der Neubau soll in rund zwei Jahren fertiggestellt und 100 Plätze für eine Maßregelvollzugstherapie und -sicherung  für suchtkranke Straftäter bieten. Das Richtfest für das Mehrzweckgebäude im Heimbacher Hof wurde im Mai zelebriert. Der Holzbau ersetzt das 2018 durch einen Großbrand zerstörte Werkstattgebäude. Anfang Oktober wurde mit dem Bau der 4. Reinigungsstufe der Kläranlage Vogelholz in Gelbingen begonnen. Mit der 4. Reinigungsstufe sollen unter anderem Spurenstoffe wie beispielsweise Medikamentenrückstände, Röntgenkontrastmittel oder Pestizide zurückgehalten werden. Lange dauert es auch beim Bundesprojekt Weilertunnel. Auch 2023 wurde intensiv über den Weilertunnel gestritten. Momentan steht der Vorschlag im Raum, den Tunnel mit nur einer statt zwei Röhren zu bauen, was die Kosten erheblich senken könnte.  Diesen Vorschlag haben wir umfassend mit Blick auf den innerstädtischen Knoten geprüft. Wir hoffen mit dem Bau des Weilertunnels auf eine grundlegende Verbesserung insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner der Weilervorstadt. In Hessental wird in den nächsten Jahren eine neue Grundschule mit Zweifachturnhalle samt Tribüne nahe der Hohenloher Molkerei entstehen. Die Stadt will hier eine mittlere zweistellige Millionensumme investieren. Die Lage der Schule, aber auch der Zuschnitt des Einzugsbereichs wurde im Gemeinderat und in der Stadt kontrovers diskutiert.

Eine Petition führt zum Erfolg

Die schwierige Lage im Gesundheitswesen verzögert auch ein Haller Großprojekt, den zweiten Abschnitt des Diak-Neubaus. Da das im fränkischen Neuendettelsau ansässige evangelische Sozialunternehmen Diakoneo, zu dem auch das Haller Klinikum gehört, für 2022 erstmals einen negativen Jahresabschluss eingefahren hat, kam es unter anderem zu einem Stopp und einer vollständigen Neuplanung für den ausstehenden zweiten Bauabschnitt des Klinikneubaus. Grundsätzlich ist aber weiterhin geplant, das Waldhaus zu sanieren, das Hochhaus rückzubauen und  einen Neubau zu errichten. Einen wichtigen Erfolg konnte das Diak Klinikum gemeinsam mit der Stadt, dem Landkreis und vielen Unterstützerinnen und Unterstützern aus der Bürgerschaft erzielen: Die Versorgung von Risikoschwangeren und extremen Frühchen am Haller Diak Klinikum war in Gefahr. Der Gemeinsame Bundesausschuss sorgte durch das sehr deutliche  Anheben der Mindestmenge bei der Versorgung extrem kleiner Frühchen für einen drohenden Verlust des Perinatalzentrums Level 1. Das wäre einem Versorgungsverbot für Risikoschwangere und Frühchen unter 1.250 Gramm in Schwäbisch Hall gleich gekommen. Ein breites Bündnis aus der Mitte der Gesellschaft konnte durch eine Petition erreichen, dass Manfred Lucha, Sozialminister in Baden-Württemberg, per Ausnahmeregelung diese Vorgabe zu Gunsten von Schwäbisch Hall gekippt hat. Großes Aufsehen weit über Schwäbisch Hall hinaus hat Ende 2022 und Anfang 2023 eine Reihe von Gewaltverbrechen ausgelöst. Der Anfang Februar festgenommene Täter hat in mindestens zwei Fällen Raubmorde an alten Menschen begangen, was zeitweilig große Sorgen und Ängste in der Bevölkerung ausgelöst hat. Möglicherweise war der Täter für weitere Verbrechen verantwortlich. Das Strafverfahren läuft momentan.

Ein erfolgreiches Kulturjahr mit vielen Highlights

Unser reiches kulturelles Leben erwachte wieder aus der weitgehenden zweijährigen Zwangspause durch die Corona-Pandemie. Die Nachwirkungen blieben allerdings einige Zeit spürbar, erst allmählich kamen die Menschen wieder in die Museen, in Konzerte, ins Theater oder andere Veranstaltungen und Angebote. Auf eine sehr gelungene Sommersaison konnten die Freilichtspiele zurückschauen. Mehr als 42.000 Besucherinnen und Besucher sahen die Stücke auf der Treppe, knapp 18.000 die im Neuen Globe. Das beliebteste Stück war die Musical- Neuproduktion „Wie im Himmel“ mit 24.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, das Broadway-Musical „Sister Act“ lockte knapp 10.000 Menschen an, den Klassiker „Maria Stuart“ sahen 6.755, zu denen auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann als Premierengast und Schirmherr der Festspiele gehörte. Beliebtestes Stück im Neuen Globe war der „Sommernachtstraum“, gefolgt vom Kinderstück „Rotkäppchen und Herr Wolff“. Gespielt wurden unter anderem auch „Ewig Jung“ und „Für immer Azzurro“. Bei den Planungen für die kommenden Jahre wirft bereits das 100-jährige Jubiläum der Freilichtspiele im Jahr 2025, das groß gefeiert werden soll, seine Schatten voraus. Mit dem Internationalen Jugend- theaterfestival konnten wir Nachwuchs- talente aus der ganzen Welt bei uns begrüßen. Die Kunsthalle Würth zeigte in diesem Jahr die Schau „Rosenrot – Grasgrün – Quittengelb“  zum Thema  „Pflanzengeheimnisse in der Sammlung Würth“. Insgesamt wurden mehr als 170 Werke von etwa 70 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, drunter weltbekannte Namen wie Picasso, Christo und viele andere. Nun befindet sich die Kunsthalle im Umbau. Der Bau von 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche soll zum 25-jährigen Jubiläum der Kunsthalle in drei Jahren abgeschlossen sein. In Wackershofen konnte in diesem Jahr 40 Jahre Hohenloher Freilandmuseum und Backofenfest gefeiert werden. Neu eingeweiht werden konnte im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung im Bereich „20. Jahrhundert“ eine Wohnbaracke aus Gschlachtenbretzingen, die nach dem Krieg Menschen aus Bessarabien Heimat bot. Im Freilandmuseum freute man sich über eine normale Saison mit weiteren beliebten Festen und Angeboten wie dem Handwerkertag, dem Käsemarkt oder den „Living History“-Tagen. Die Sonderausstellung „Sauberkeit zu jeder Zeit!“ beleuchtete Hygiene und Versorgung in früheren Zeiten, das Ars-Conectit-Festival präsentierte Werke von 13 überwiegend regionalen Künstlerinnen und Künstlern. Das Hällisch-Fränkische Museum zeigte unter anderem Fotografien von Eva Maria Kraiss aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg. Die lokalen Künstlerinnen Ilka Nowicki, Sabine Naumann-Cleve sowie Christa Schmid-Ehrlinger präsentierten ihre Arbeiten in der Ausstellung „Kunst als Spiegel einer Zwischenzeit“. Sehr großes Interesse beim Publikum fand die Ausstellung „Über 1000 Jahre Unterregenbach“, in der die archäologischen und historischen Forschungen zu den geheimnisvollen mittelalterlichen Kirchenbauten in dem kleinen Dorf im Jagsttal dargestellt wurden. Nach zwei Jahren Pause sehnsüchtig von den Musikfans erwartet war das 16. Internationale Jazz-Art-Festival.  Ab dem 29. Mai traten Bands aus Deutschland, der Schweiz, Norwegen, Kanada, Ägypten und der Ukraine auf und boten an den fünf Festivaltagen neun Konzerte mit Modern Jazz, Pop, Blues und orientalischen Klängen. 16. Comburg-Stipendiat wurde der in Berlin lebende Schriftsteller Andreas Stichmann mit seinem Buch über Nordkorea.. Zum 13. Mal hat das städtische Kulturbüro mit Unterstützung vieler kreativer Beteiligten die Haller Kunstnacht organisiert. Ausstellungen, Performances, Musik und Führungen an mehr als 40 Stationen haben zu einem Veranstaltungshighlight geführt. Sogar eine Gruppe aus China war dabei uns zeigte ihre Kunst.

Volles Haus in der Volkshochschule

Interessante Vorträge in der städtischen Volkshochschule hielten unter anderem Landtagspräsidentin Muhterem Aras, der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge, der renommierte Umweltwissenschaftler Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, die baden-württembergische Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube, der Schriftsteller Paul Maar, der Antisemitismusbeauftragte Michael Blume, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Stephan Harbarth, der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz, Innenminister Thomas Strobl, Landessozialminister Manfred Lucha und der ehemalige Bundesminister Sigmar Gabriel.

85 Jahre Reichspogromnacht - Gedenken und Erinnern

Anlässlich des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht fand auf dem Haller Marktplatz eine Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus in Kooperation mit den Schulen Gymnasium bei St. Michael und Erasmus-Widmann Gymnasium statt. Gerade im Hinblick auf die Verbrechen der Terrororganisation Hamas in Israel, dem neu aufgeflammten Krieg im Nahen Osten und Bildern von antisemitischen Demonstrationen auch in Deutschland war das Gedenken in diesem Jahr so aktuell wie nie. Die Feier auf dem Marktplatz war eingebettet in eine Vielzahl von Veranstaltungen, die sich dem Thema Judentum widmeten. Lesungen, Ausstellungen und Exkursionen – ein breitgefächertes Programm erinnerte an die Verbrechen der Nationalsozialisten. Mit Dr. Josef Schuster, Präseident des Zentralrats der Juden in Deutschland, konnte die Volkshochschule zudem einen hochkarätigen Gast gewinnen.

Von Weltmarktführern und Weltmeistern

Das 13. Gipfeltreffen der Weltmarktführer brachte im Januar wieder Prominenz vor allem aus Wirtschaft und Politik nach Schwäbisch Hall, darunter auch Finanzminister Christian Lindner. Neu war ein parallel geführter Kongress zum Thema „Dekarbonisierung im Mittelstand“. Auch sportlich war es ein erfolgreiches Jahr! Die Frauen des SK Schwäbisch Hall krönten ihre starke Spielzeit mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, der zweiten nach 2017. Tamineh Steinmeyer gewann im Stabhochsprung bei den Deutschen U18- und U20-Leichtahletik-Meisterschaften die Bronzemedaille. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer feierten die Teilnehmenden des wieder am traditionellen Termin im Januar stattfindenden Dreikönigslaufs. Hendrik Pfeiffer, amtierender Deutscher Marathon-Meister, wiederholte seinen Sieg vom letzten Jahr, bei den Damen lag Esther Jacobitz vorne. Die Bogenschützin Tabea Steinke wurde in diesem Jahr zur Deutschen Meisterin und Europameisterin gekürt, Leichtathlet Danny Schneider errang den 1. Platz bei der Deutschen Meisterschaft im 1.500 Meter-Lauf, Ringer David Wolf holte sich den Titel des Europameisters im Freistil der U20 und im Vorderladerschießen ist Michael Sturm zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Steinschlossgewehr und mit seiner Mannschaft in verschiedenen Disziplinen Europameister. Die „Schwäbisch Hall Unicorns“ gingen als amtierende Deutscher Meister in die neue Football-Saison, mussten aber den Weggang von Headcoach Jordan Neuman sowie weiterer Trainer und Spieler zum EFL-Team „Stuttgart Surge“ verkraften. Trotz für die Fans ungewohnter Niederlagen konnte die junge, vom Trainerteam um Headcoach Christian Rothe neu aufgebaute Mannschaft, die Südmeisterschaft gewinnen und das Finale um den GFL Bowl – die Deutsche Meisterschaft – am 14. Oktober in Essen, erreichen. Hier mussten sich die „Unicorns“ den Potsdam Royals mit 7:34 geschlagen geben. Trotz des verlorenen Endspiels haben Team und Trainer aber Enormes geleistet - einen Einzug in das Finale hätten bei Saisonbeginn auch die größten Optimisten nicht erwartet. Zu Festen gaben wieder zahlreiche Jubiläen Anlass. Feiern konnten – um nur einige Beispiele zu nennen – der Waldbadverein in Gelbingen, der Landkreis Schwäbisch Hall, der Heimbacher Hof, das Kinderhaus Hagenbach, der Motorradclub Schwäbisch Hall, die Squaredance-Gruppe „Schwäbisch Sweethearts“, „pro familia“ , das Sommernachtsfest , der Vermieterverein „Haus und Grund“, der Schützenverein Gottwollshausen, die Ortsgruppe der Naturfreunde  oder der Gesangverein Eintracht Steinbach.

Abschiede und Neuanfänge

Wie immer ist Neues aus dem Bereich „Personalien“ zu vermelden. Professor Dr. Andreas Rempen hat seine Karriere als Chefarzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Haller Diak beendet, er arbeitet jedoch weiter in der Niederlassung. Seine Nachfolge hat Profesor Stefan Komoss angetreten. In den Ruhestand getreten ist  Dr. Karin Eißele-Kraft, bei der Stadt für die Themen Bürgerschaft, Gleichstellung und Städtepartnerschaften verantwortlich, Cornelia Bächle kümmert sich künftig um diese Aufgabengebiete. Mit Frau Bächle, Frau Eißele-Kraft und Herrn Schwarz-Leuser haben wir in diesem Jahr auch gemeinsam unsere Partnergemeinde in Lappeenranta besucht und uns in Sachen  städtischem Klima- und Umweltschutz informiert - denn Lappeenranta gilt als finnische Klimahauptstadt! Eine 30-jährige Ära wird Ende des Jahres mit dem Eintritt in den Ruhestand des Stadtarchivars Dr. Andreas Maisch zu Ende gehen. Es dürfte kaum (ehemalige) Hallerinnen und Haller geben, die nicht mal „beim Merz“ eine Wurst oder ein Fischbrötchen gegessen haben. Anneliese Merz und Sohn Florian schließen den Imbiss am Haalplatz nun auf Ende des Jahres. Eine Nachfolge wurde bereits gefunden und so können auch künftig dort hungrige Hallerinnen und Haller etwas Leckeres finden. Leider gab es 2023 auch ganze Reihe Abschiede von profilierten Persönlichkeiten unserer Stadt. So starb der Haller Verleger Hans Paul Eppinger im Alter von 94 Jahren. Der plötzliche Tod des TSG-Präsidenten Kurt Hocher ist ein großer Verlust für das Haller Sportleben und für die Stadt insgesamt. Professor Dr. Reiner Blobel, Gynäkologe und früherer Chefarzt am Haller Diak starb im Alter von 91 Jahren. Mit der ehemaligen Stadträtin Sigrid Müller ist eine „Grande Dame“ der Haller Kommunalpolitik von uns gegangen. Sie wurde 96 Jahre alt. Der Unternehmer und Mäzen Reiner Mahl ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Soweit unser Streifzug durch das diesjährige Geschehen in Schwäbisch Hall. Während des Jahres informiert Sie unsere Internetseite www.schwaebischhall.de über die hiesigen Geschehnisse. Aber auch auf unseren Social Media-Kanälen erhalten Sie nahezu täglich Infos aus Schwäbisch Hall (Instagram: stadtverwaltungschwaebischhall, Facebook: Stadtportal Schwäbisch Hall). Eine jährlich ergänzte Stadtchronik finden Sie auf den Seiten des Stadtarchivs unter https://www.schwaebischhall.de/de/unsere-stadt/geschichte/chronik . Ich freue mich auf weitere Begegnungen und grüße Sie über alle Grenzen hinweg in freundschaftlicher Verbundenheit. Mein besonderer Dank gilt all denen, die von der Ferne aus an uns in Schwäbisch Hall denken und uns immer wieder mit Postkarten aus ihrer neuen Heimat grüßen. Vielen Dank, dass Sie uns verbunden bleiben.   Auf den folgenden Seiten finden Sie nun noch kleine Impressionen aus dem Vergangenen Jahr. Ich möchte Ihnen und Ihrer Familie  nun ein schönes und friedvolles Weihnachten 2023 und alles Gute, Glück, Gesundheit und Zufriedenheit für das kommende Jahr wünschen.

Ihr

Daniel Bullinger

http://www.schwaebischhall.de//de/unsere-stadt/geschichte/rueckblick-2023