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Schwäbisch Hall

Comburg-Stipendiatin kommt erst 2021

Artikel vom 30.09.2020

Nino Haratischwili wurde von der Jury als Comburg-Stipendiatin 2020 ausgewählt. Im Oktober sollte die Schriftstellerin vier Wochen im historischen Torbau des ehemaligen Klosters wohnen, doch Corona macht einen Strich durch die Rechnung. Die Autorin bat die Landesakademie Comburg und das städtische Kulturbüro um Verschiebung auf das Frühjahr. Bei der Lesung und Preisverleihung wird viel Publikum erwartet, die Preisverleihung war ursprünglich für den 5. Oktober vorgesehen, die Lesung für den 22. Oktober. Nun kommt Haratischwili im April auf die Comburg. Im November trifft sich die Jury zur Auswahl des nächsten Stipendiaten – dieser wird dann im Herbst 2021 in Schwäbisch Hall zu Gast sein.

Informationen zur Autorin und dem Stipendium:
Nino Haratischwili stellte bereits 2016 in Schwäbisch Hall ihr über tausend Seiten umfassendes Epos „Das achte Leben (Für Brilka)“ einem begeisterten Publikum vor. Das ehemalige Benediktinerkloster Comburg ist heute Außenstelle des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Baden-Württemberg. Die Comburg stellt für das Stipendium die Unterkunft zur Verfügung, die Stadt Schwäbisch Hall stiftet das Preisgeld von 5.000 Euro.

Nino Haratischwili wurde 1983 geboren in der georgischen Hauptstadt Tiflis geboren . Als Jugendliche gründete sie eine deutsch-georgische Theatergruppe. Haratischwili studierte an der Regie für Film und Theater in Tiflis und Hamburg. Als Regisseurin zeichnet sie für Uraufführungen verantwortlich, u.a. am Deutschen Theater Göttingen und am Thalia Theater Hamburg. Dort wird derzeit auch ihr aktueller Roman „Die Katze und der General“ als Theaterstück präsentiert.

Mit ihrem Romandebüt „Juja“ (2010) stand Haratischwili auf der Longlist des Deutschen Buchpreises sowie der Shortlist des ZDF-aspekte-Literaturpreises. Ihr zweiter Roman „Mein sanfter Zwilling“ (2011) wurde mit dem Preis der Hotlist der unabhängigen Verlage ausgezeichnet. 2014 erschien „Das achte Leben (Für Brilka)“, für den sie ein Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung für Recherchen in Russland und Georgien erhielt. 2018 gelangte sie mit ihrem Roman „Die Katze und der General“, der vor dem Hintergrund der Tschetschenien-Kriege spielt, auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises und erhielt den Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg.

Nino Haratischwili lebt als Autorin und Regisseurin in Hamburg. Sie möchte auf der Comburg an ihrem nächsten Roman arbeiten.

Bisherige Comburg-Stipendiatinnen und Stipendiaten:
Ulf Erdmann Ziegler, Ilija Trojanow, Felicitas Hoppe, Christoph Peters, Judith Schalansky, Finn-Ole Heinrich, Anila Wilms, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Monika Zeiner, Tilman Rammstedt, Mariana Leky, Abbas Khider

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