Kläranlage: Spatenstich für die 4. Reinigungsstufe
Erstelldatum19.12.2022
Spatenstich für das Projekt auf dem Gelände der Kläranlage, u. a. mit Regierungspräsidentin Susanne Bay. Das Land fördert den Aufbau mit 5,9 Mio. Euro.
Spurenstoffe und Mikroschadstoffe wie beispielsweise aus Pharmazeutika, Haushaltschemikalien oder Körperpflege- und Reinigungsmitteln werden künftig auf der Kläranlage Vogelholz in Schwäbisch Hall aus dem Abwasser entfernt. Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Schwäbisch Hall baut hierfür eine 4. Reinigungsstufe, mit dieser wird der Eintrag von Phosphor und Spurenstoffen in den Kocher und damit in das Wassersystem reduziert.
Am Donnerstag fand der Spatenstich für das Projekt auf dem Gelände der Kläranlage statt, an diesem nahm auch Regierungspräsidentin Susanne Bay teil. Das Land Baden-Württemberg fördert den Aufbau der 4. Reinigungsstufe mit 5,9 Millionen Euro. Neben der 4. Reinigungsstufe ist auch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Ebenso werden für gute Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden auf der Kläranlage ein Schwarz-/Weiß-Bereich, ein Aufenthaltsraum, Büroräume und ein Serverraum gebaut. Insgesamt investiert die Stadt rund 13 Millionen Euro in das Projekt. Die 4. Reinigungsstufe soll im Jahr 2025 in Betrieb gehen.
„Schwäbisch Hall ist sich der großen Verantwortung gegenüber dem Schutzgut Wasser bewusst und setzt mit dem Neubau der 4. Reinigungsstufe ein zukunftsweisendes Zeichen“, betonte Oberbürgermeister Daniel Bullinger beim Spatenstich. „Das verunreinigte Abwasser wird nach dem Stand der Technik behandelt und dem Wasserkreislauf ohne Schadstoffe und bestmöglich gereinigt wieder zur Verfügung gestellt. Das dient der Verbesserung der Wasserqualität und damit dem gesamten Ökosystem, denn das Wasser verbindet über Flüsse und Meere die ganze Welt.“
Der Oberbürgermeister dankte Regierungspräsidentin Bay für die finanzielle Unterstützung seitens des Landes und allen am Planungs- und Genehmigungsprozess Beteiligten, insbesondere dem Team der Stadtbetriebe Schwäbisch Hall für die komplette Planung, Abstimmung und Konzeption der Baumaßnahme.
Regierungspräsidentin Susanne Bay betonte: „Das kommunale Abwasser enthält immer mehr Stoffe, die mit der üblichen Abwasserreinigung nicht vollständig entfernt werden können. Ich bin daher sehr froh, dass sich die Stadt für diese wichtige Investition entschieden hat und wir sie dabei finanziell unterstützen können. Eine zukunftsfähige und effiziente Abwasserbeseitigung zahlt sich für uns alle aus.“
Die Kläranlage Vogelholz behandelt derzeit das Abwasser von 85.000 Einwohnerwerten. Sie ist damit eine der größten Kläranlagen im gesamten Nordosten Baden-Württembergs.