Andreas Stichmann ist Comburg-Stipendiat 2023
Erstelldatum14.02.2023
Der Schriftsteller Andreas Stichmann erhält das Comburg-Stipendium Schwäbisch Hall für das Jahr 2023. Im Sommer ist er für einen Monat im Kloster Comburg zu Gast.
Der Schriftsteller Andreas Stichmann erhält das Comburg-Stipendium Schwäbisch Hall für das Jahr 2023. Im Sommer ist er für einen Monat im Kloster Comburg zu Gast und nimmt den Preis von 5.000 Euro in Empfang.
„Wunderbar, das Comburg-Stipendium zu bekommen! Ich freue mich sehr darauf, Land und Leute kennenzulernen und für vier Wochen in der wunderschönen Comburg an einem neuen Buchprojekt arbeiten zu können!“ antwortete Andreas Stichmann auf die Nachricht der Kulturbeauftragten Ute Christine Berger, dass er die Jury mit seinem Roman „Eine Liebe in Pjöngjang“ überzeugt hat.
Andreas Stichmann, 1983 in Bonn geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für den Erzählungsband „Jackie in Silber“ (2008) sowie die Romane „Das große Leuchten“ (2012) und „Die Entführung des Optimisten Sydney Seapunk“ (2017) erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Hamburger Förderpreis für Literatur, den Clemens-Brentano-Preis, den Kranichsteiner Literaturförderpreis und den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis. Andreas Stichmann lebt in Berlin, von wo aus er Südostasien und zuletzt Nordkorea bereiste.
„Eine Liebe in Pjöngjang“ ist sein dritter Roman. Das Buch war nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022. Von seiner Reise nach Nordkorea 2017 brachte Andreas Stichmann die Idee zu einem Roman mit. „Eine Liebe in Pjöngjang“ ist die unwahrscheinliche Geschichte einer Liebe zwischen zwei ungleichen Frauen, zwei Lebensaltern, zwei Kulturen. Ein Buch, das sich das Fremde anverwandelt wie jemand, der sich verliebt.
Die Hauptfigur Claudia Aebischer ist Präsidentin des Verbands europäischer Bibliotheken. An der Spitze einer Delegation reist sie nach Pjöngjang zur feierlichen Eröffnung der Deutschen Bibliothek. Es kommt zu einer Begegnung, die alles neu und anders macht: Aebischer ist fasziniert von der nordkoreanischen Dolmetscherin und Betreuerin der Gruppe, der jungen Sunmi, die ihre Doktorarbeit über die deutsche Romantik geschrieben hat.
Am Mittwoch, 21. Juni, findet um 19 Uhr in der Schwäbisch Haller Hospitalkirche die Preisverleihung des Comburg-Stipendiums durch Oberbürgermeister Daniel Bullinger statt, an diesem Abend gibt es ebenfalls eine moderierte Lesung von Andreas Stichmann.
Das ehemalige Benediktinerkloster Comburg ist heute Außenstelle des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Baden-Württemberg. Die Comburg stellt für das Stipendium die Unterkunft zur Verfügung, die Stadt Schwäbisch Hall stiftet das Preisgeld von 5.000 Euro.
Bisherige Comburg-Stipendiatinnen und Stipendiaten: Ulf Erdmann Ziegler, Ilija Trojanow, Felicitas Hoppe, Christoph Peters, Judith Schalansky, Finn-Ole Heinrich, Anila Wilms, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Monika Zeiner, Tilman Rammstedt, Mariana Leky, Abbas Khider, Nino Haratischwili, Jaroslav Rudiš, Iris Wolff.
Weitere Informationen: Kulturbüro