Lena Gorelik ist neue Comburg-Stipendiatin
Erstelldatum26.04.2024
Die Schriftstellerin Lena Gorelik erhält das Comburg-Stipendium Schwäbisch Hall für das Jahr 2024. Sie wird ab Ende Oktober 2024 in der Klosteranlage Comburg in Schwäbisch Hall zu Gast sein.
Die Schriftstellerin Lena Gorelik erhält das Comburg-Stipendium Schwäbisch Hall für das Jahr 2024. „Wie schön ist das denn, ich freue mich wahnsinnig und fühle mich geehrt,“ antwortete Lena Gorelik auf die Nachricht der Kulturbeauftragten Ute Christine Berger, dass sie die Jury des Comburg-Stipendiums mit ihren Texten überzeugt hat. Schon Ende 2023 fand die Wahl statt. Nun steht fest, dass die Autorin ab Ende Oktober 2024 in der beeindruckenden Klosteranlage Comburg in Schwäbisch Hall zu Gast sein und den Preis von 5.000 Euro entgegen nehmen wird.
Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, kam 1992 zusammen mit ihrer russisch-jüdischen Familie als „Kontingentflüchtling“ nach Deutschland. Sie ging in Ludwigsburg zur Schule. Nach ihrer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolvierte sie den Elitestudiengang Osteuropastudien. Ihr erster Roman "Meine weißen Nächte" erschien 2004. Schon ihr zweiter Roman "Hochzeit in Jerusalem" war nominiert für den Deutschen Buchpreis. Es folgten "Verliebt in St. Petersburg", "Lieber Mischa", "Sie können aber gut Deutsch", "Die Listensammlerin" und "Null bis unendlich".
Ihren Coming of Age-Roman "Mehr Schwarz als Lila" stellte sie 2019 in Schwäbisch Hall vor. Er wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. 2021 erschien ihr autobiographischer Roman "Wer wir sind".
Lena Goreliks Kindertheaterstück „Als die Welt lernte, rückwärts zu gehen“ wurde für den Deutschen Kindertheaterpreis 2022 und die Mülheimer Theatertage nominiert. Lena Gorelik schreibt außerdem Essays und Reportagen u.a. für DIE ZEIT, die Süddeutsche Zeitung und Deutschlandradio. Zuletzt erhielt sie den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste Berlin für ihr essayistisches Werk das „einen bedeutenden Beitrag zu den politischen und literarischen Debatten der Gegenwart“ liefert. Ganz aktuell erscheint etwa das von Lena Gorelik mit herausgegebene Buch "Trotzdem sprechen" zum Nahostkonflikt.
Am Mittwoch, 6. November 2024 um 19 Uhr findet die Preisverleihung im Neuen Globe Theater Schwäbisch Hall durch Oberbürgermeister Daniel Bullinger statt. Lena Gorelik wird anschließend im Gespräch mit Jurymitglied und Freilichtspiele-Chefdramaturg Franz Burkhard u.a. ihr Buch Wer wir sind vorstellen.
Infobox:
Das ehemalige Benediktinerkloster Comburg ist heute Außenstelle des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Baden-Württemberg.
Die Comburg stellt für das Stipendium die Unterkunft zur Verfügung, die Stadt Schwäbisch Hall stiftet das Preisgeld von 5.000 Euro. Bisherige Comburg-Stipendiaten: Ulf Erdmann Ziegler, Ilija Trojanow, Felicitas Hoppe, Christoph Peters, Judith Schalansky, Finn-Ole Heinrich, Anila Wilms, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Monika Zeiner, Tilman Rammstedt, Mariana Leky, Abbas Khider, Nino Haratischwili, Jaroslav Rudiš, Iris Wolff, Andreas Stichmann.
Weitere Informationen: FB Kultur; Kulturbüro