Stadt Schwäbisch Hall kauft Bahnhofsgebäude in Hessental
Erstelldatum20.01.2020
Der Kaufvertrag zwischen der Stadt Schwäbisch Hall und der Deutschen Bahn ist unterzeichnet. Zum 1. Februar gehen damit das Bahnhofsgebäude und die umliegenden Flächen in das Eigentum der Stadt über.
Am 17. Januar wurde der Kaufvertrag für den Bahnhof Hessental von Vertretern der Stadt und der Deutschen Bahn unterzeichnet. Zum 1. Februar gehen damit das Bahnhofsgebäude und die umliegenden Flächen in das Eigentum der Stadt über, die für den Bahnbetrieb notwendigen Anlagen und die Bahnsteige verbleiben bei der Bahn. Im Vorfeld musste eine Vielzahl rechtlicher, technischer und organisatorischer Fragen geklärt werden, die entstehen, wenn ein Bahnhofsgebäude verkauft wird, das auch weiterhin als solches genutzt wird.
"Wir sind sehr froh, dass die langwierigen Verhandlungen jetzt zu einem guten Ende gekommen sind", erklärt Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim. Der Bahnhof gelte den Hallerinnen und Hallern, aber auch vielen Gästen schon seit längerem nicht mehr als Aushängeschild für Schwäbisch Hall. Mit dem Kauf sei nun die Grundlage für eine Aufwertung des Bahnhofsgebäudes und seines Umfeldes gelegt, die der Bedeutung des Bahnhofs für die Stadt gerecht werde. Dies gelte umso mehr, als durch den im Bundesverkehrswegeplan verankerten Ausbau der Murrbahn für die Relation Stuttgart-Nürnberg Hessental zukünftig noch besser an das überregionale Bahnnetz angeschlossen wäre.
Im Fokus stehen Themen wie eine bessere Verknüpfung der Verkehrsträger Zug, Bus, Auto und Fahrrad und die Etablierung eines kleinen Cafés oder eines Kiosks. Mit der Aufnahme Hessentals in das Bahnhofsmodernisierungsprogramm kann die Bahn zudem den lange ersehnten barrierefreien Umbau der Bahnsteige in Angriff nehmen.
Die Verwaltung hat für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt 580.000 Euro an Planungsmitteln in den Haushaltsentwurf eingestellt, davon entfallen 280.000 Euro auf die Co-Finanzierung der Stadt für die Planungen der Bahn zur Neugestaltung der Bahnsteige. Die konkreten Planungen können dann zeitnah beginnen.
"Leider müssen wir bei aller Erleichterung über den gelungenen Kauf aber auch einen ordentlichen Schluck Wasser in den Wein gießen", bedauert Pelgrim. Schließlich müssten viele Änderungen und Umbauten mit dem Eisenbahnbundesamt abgestimmt und dort genehmigt werden. "Da geht es schnell um Zeiträume von vier bis fünf Jahren."
Eine Sofortmaßnahme werde aber auf jeden Fall schnell umgesetzt: Eine mobile WC-Anlage soll den Aufenthaltskomfort der Reisenden verbessern.