Mobilität & Verkehr
Die klimafreundliche Gestaltung der Mobilität ist eine der größten Herausforderungen im Blick auf eine klimaneutrale Gesellschaft bis zum Jahr 2050. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und der Ausbau der Fuß- und Radwegeinfrastruktur sind neben der Technologieumstellung von Fahrzeugen Schlüsselelemente einer nachhaltigen Verkehrspoltitik.
Zwar erschwert in Schwäbisch Hall die Topographie mit dem tief in die Hohenloher Ebene eingeschnittenen Kochertal das Fahrradfahren, aber die Entwicklung von E-Bikes und E-Rollern haben eine Entwicklung angestoßen, die es gilt, weiter zu fördern. In Schwäbisch Hall liegen die Schwerpunkte der nachhaltigen Mobilität auf der Verknüpfung aller Verkehrsmittel, der Förderung des Fuß- und Radverkehrs und auf dem Ausbau des Carsharing-Angebotes.
Nachhaltige Mobilität in Schwäbisch Hall
Städtischer Fuhrpark - Mit gutem Beispiel voran
Die Stadt Schwäbisch Hall rüstet ihren eigenen Fuhrpark sukzessive auf energieeffiziente und CO2-neutrale Antriebe um. Da die Stadt schon seit vielen Jahren Ökostrom bezieht, liegt der CO2-Ausstoß von Elektrofahrzeugen bei 0 Gramm.
Ende 2020 ist die städtische Elektroflotte weiter gewachsen. Die Stadtbetriebe haben zwei Elektrotransporter und eine elektrische Kehrmaschine angeschafft. Neben dem ökologischen Gewinn sind auch die geringen Lärmemissionen hervorzuheben. Für Fahrzeuge, die insbesondere für den Einsatz im innerstädtischen Bereich und in den Fußgängerzonen vorgesehen sind, ist dies besonders wichtig.
Im Einsatz sind zudem sechs Erdgasautos und vier Elektroautos. Außerdem stehen den Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung vier E-Bikes für Dienstfahrten zur Verfügung und auch das Kocher-Muli kann für Dienstfahrten genutzt werden. Darüber hinaus hat die Stadt den Stadtbus beim Kauf von Elektrobussen und beim Aufbau der dafür notwendigen Ladeinfratsruktur mit einem sechsstelligen Betrag unterstützt.
Damit die nachhaltigen Fahrzeuge direkt als solche wahrgenommen werden, sind sie mit dem Satz "Ich fahre mit 100 Prozent Strom, 0 Prozent Benzin" beklebt worden. Die Beklebung der Fahrzeuge ist eine Maßnahme im Rahmen der Klimaschutzkampagne „Für ein gutes Klima - Schwäbisch Hall“ und wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit Mitteln aus der Klimaschutzinitiative gefördert.
Rauf aufs Rad
Gerade auf kürzeren Strecken bis fünf Kilometer ist das Fahrrad ein optimales Verkehrsmittel. Die Vorteile gegenüber anderen Fortbewegungsmitteln sind ein zügigeres Vorankommen im Stadtverkehr, keine Parkplatzsuche sowie eine Wegführung ohne Umwege, etwa durch freigegebene Fußgängerzonen. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Bewegung an der frischen Luft und der Umweltschutz. Denn auch unsere Umwelt profitiert von jeder mit dem Fahrrad zurückgelegten Fahrt. Ein mit Fahrrad gefahrener Kilometer spart durchschnittlich rund 140 Gramm CO2 sowie weitere umweltschädliche Treibhausgase ein.
Zur Förderung des Radverkehrs in Schwäbisch Hall und um den Radanteil am Gesamtverkehrsaufkommen zu steigern wurde im Jahr 2012 ein Radverkehrskonzept erarbeitet. Seit Frühjahr 2016 ist die Stadt Schwäbisch Hall auch Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg e.V. (AGFK).
Im Rahmen des Radverkehrskonzeptes wurden Fahrradwege neu geschaffen und vorhandene Lücken geschlossen. An den großen Schulen wurden übderdachte Abstellplätze errichtet und am Bahnhof Hessental eine abgeschlossene Fahrradbox aufgestellt, um den Übergang auf die Bahn für Pendler zu erleichtern.
Beispiele zur Förderung des Radverkehrs
Radabstellanlage Bahnhof Hessental (Bike and Ride)
Am Bahnhof Hessental können Fahrräder und E-Bike überdacht und sicher abgestellt werden. Die abschließbare Anlage bietet Platz für 30 Räder und ist kostenlos nutzbar. Der Zugang erfolgt über ein Kartensystem. Die Karte erhalten Radfahrerinnen und Radfahrer kostenlos bei der Stadt Schwäbisch Hall, Abteilung Stadtplanung, Gymnasiumstraße 4, 74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791/751-388. Das Projekt ist eine Maßnahme aus dem Radverkehrskonzept Schwäbisch Hall. Die Kosten für den Bau beliefen sich auf 25.000 Euro, wovon 9.000 Euro vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Initiative Radkultur Baden-Württemberg übernommen wurden.
Radabstellanlage Schulzentrum West
Fahrradweg Ellwanger Straße